Nichts geht mehr: An den beiden Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld streikt das Bodenpersonal.

Berlin - An den Berliner Flughäfen hat das Bodenpersonal am Freitagmorgen die Arbeit niedergelegt. Der Streik, zu dem die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi aufgerufen hatte, begann in Tegel und Schönefeld mit der Frühschicht gegen 04.00 Uhr. Er sollte bis zum Ende der Nachtschicht am frühen Samstagmorgen andauern.

 

Nach Angaben der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) wurden nahezu alle für Freitag geplanten Flüge gestrichen. Das betreffe in Schönefeld 204 und in Tegel 455 Verbindungen, erklärte ein Sprecher. Die Airlines informierten ihre Passagiere demnach vorab, sodass viele Fluggäste erst gar nicht am Flughafen erschienen. Die FBB riet aber weiterhin allen Passagieren, sich vor Antritt ihrer Reise über ihre Flüge zu informieren. Verdi erklärte, der Streikaufruf werde „von den Beschäftigten befolgt“. Die Gewerkschaft hoffe, dass den Arbeitgebern klar werde, „wie ernst den Beschäftigten die Situation ist“. Verdi sei weiterhin jederzeit gesprächsbereit.

Hintergrund des Ausstands ist ein Tarifstreit um bessere Bezahlung für die rund 2000 Mitarbeiter der Bodendienste. Verdi verhandelt derzeit an mehreren deutschen Flughäfen Tarifverträge für das Bodenpersonal. Dabei gab es bereits mehrere Warnstreiks, auch an den Berliner Airports wurde allein im Februar zwei Mal gestreikt.