Mittwoch ist Pubquiztag im Ça Va in Filderstadt-Bernhausen. Die 666 besten Fragen haben die Macher Markus Bühl und Mike Meyer in einer Pubquiz-Bibel zusammengefasst.

Bernhausen - Am Mittwoch ist das Lokal Ça Va an der Bernhäuser Rosenstraße proppenvoll. Jeder Tisch im Gastraum bildet allwöchentlich am Mittwochabend ein Rätselteam. Die Fragen stellt Markus Bühl. Normalerweise ist der Experte für IT-Sicherheit nicht allein, aber sein Kollege, der Journalist Mike Meyer, weilt gerade im Urlaub. „Ich hatte damals das Irish Pub Shamrock in Leinfelden gepachtet“, erzählt Bühl. Nach der Tradition der Kneipen in Irland und Großbritannien veranstaltete er einmal pro Woche auf Englisch einen Quizabend für die Stammgäste, die in Mannschaften gegeneinander antraten.

 

Den Frust hinunterspülen

Im Jahr 2006 kam Mike Meyer herein, machte beim Ratespiel mit und kam dannregelmäßig dazu. Nach einer Weile sagte er: „Man sollte das Pubquiz moderieren.“ Markus Bühl entgegnete: „Dann mach du das, denn ich habe dazu gar keine Zeit.“ Gesagt, getan. Das moderierte Pubquiz wurde zum Selbstläufer. „Als ich das Shamrock im Jahre 2013 aufgab, wollten die Gäste ihr Quiz nicht missen, und wir sind ins Ça Va nach Bernhausen umgezogen. „Man sieht viele neue Gesichter, die viel Spaß haben an dem, was sie machen“, sagt der Wirt Kosta Papadimitriou, der mit Frau und Tochter alles serviert, womit die Gäste ihre grauen Ratezellen anregen oder den Frust über eine misslungene Antwort herunterspülen.

Beim Quiz liegen Lust und Frust nahe beieinander – vor allem bei der Masterfrage, über der das Team Rasselbande gerade brütet: Auf einem Blatt Papier sind zehn Prominente abgelichtet, die im vergangenen Jahr verstorben sind. Das Team, das alle errät, bekommt zehn Punkte, ein wichtiger Zusatz, denn für jede der jeweils zehn Fragen in den drei Rateblöcken gibt es nur jeweils einen Punkt. Einfach zu erraten bei der Masterfrage ist der thailändische König Bhumipol. Auf die richtige Schreibung kommt es dabei nicht an. Wer allerdings wie die Rasselbande dem Erfinder und Dübel-Fabrikanten Artur Fischer den falschen Vornamen Raimund verpasst hat, bekommt nur einen halben Punkt. Die Masterfrage sorgt für rege Unterhaltung in den Teams während den Pausen. Fünfeinhalb Punkte schafft die „Rasselbande“ beim Bilderrätsel – das zweitbeste Ergebnis.

Immer professioneller

Weiter geht’s mit den Fragen, für die es einen Punkt gibt. Auf den Einwand eines Außenstehenden, dass der Freitag in der islamischen Welt nicht dem Sonntag entspricht, weil dort außerhalb des Freitagsgebets gearbeitet werden darf, verweist Markus Bühl auf die vielleicht wichtigste Regel des dreistündigen Quizabends: „Der Quizmaster hat immer recht.“

Im Laufe der Jahre haben sich Mike Meyer und Markus Bühl immer mehr professionalisiert. „Die Fragen dürfen nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwer sein“, sagt der Quizmaster. Schließlich habe man die Masterfrage, ein Bilderrätsel, eingebaut, und immer wieder gebe es ein Audio-Quiz. „Dabei muss man einen Musiktitel erraten oder aber anhand eines Ausschnitts der Tagesschau das Jahr des Ereignisses.“

Am Ende des dritten Frageblocks ist die „Rasselbande“ mit zweieinhalb Punkten Rückstand auf Platz zwei gelandet und erhält vom Wirt dafür eine Runde Schnaps. Die Sieger bekommen einen Essgutschein für 25 Euro. Die Drittplatzierten freuen sich über Knabberzeugs.

Pubquiz Bibel:

666 besten Fragen und Tipps haben Mike Meyer und Markus Bühl im Buch „Die Pubquiz Bibel“ zusammengestellt. Es ist in sechs bis acht Wochen für 14,90 Euro unter ISBN 1537337238.