Am Geschwister-Scholl-Gymnasium haben Unternehmen Medienberufe vorgestellt. Darin, dass die Angst vor der Krise nicht überhand nehmen sollte, sind sich die Medienfachleute an diesem Nachmittag einig.

Sillenbuch - Eigentlich hat er mal als Gärtner angefangen. Dann hat er Gartenbau studiert, und über einige Umwege ist Christoph Killgus schließlich Redakteur beim Plieninger Verlag Eugen Ulmer geworden. „Das war ein klassischer Quereinstieg. Ich erzähle das als Beispiel dafür, dass gerade in der Medienbranche nicht immer alles so geradlinig läuft, wie man sich das vielleicht vorstellt“, sagt Killgus.

 

Ansprechpartner aus den verschiedensten Sparten

Nicht nur seinen Lebenslauf hören sich viele Schüler an diesem Freitag an. Im Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) ist Berufsbörse. Dort erklären Mitarbeiter von 16 verschiedenen Medienunternehmen alles rund um die Jobs, die es so in ihrer Branche gibt. Vom Radiosender 107,7 bis zum Nachwuchs-Fernsehsender Stuggi-TV oder der Südwestdeutschen Medienholding (SWMH), unter deren Ägide die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten erscheinen, sind Ansprechpartner aus den verschiedensten Sparten für die Schüler vor Ort. Selbst die Landesbibliothek ist mit einem Stand vertreten. Präsentiert werden so unterschiedliche Berufe wie Mediengestalter, Buchbinder, Drucker, Medienkaufmann oder Zeitungsredakteur.

„Viele Schüler haben keine konkrete Vorstellung von den Berufen. Wir wollen deshalb so viel Information wie möglich bieten“, sagt Andreas Hamm-Reinöhl, der stellvertretende Schulleiter des GSG. Zusammen mit dem Verlag Eugen Ulmer hat das Gymnasium die Börse organisiert und 40 umliegende Schulen dazu eingeladen.

Berufsbörse kommt gut an

Dass ihre Schule die Berufsbörse anbietet findet Melina Dorn „richtig toll“. Ebenso wie ihre Freundin Vera Heller hört sich die 17-jährige GSG-Schülerin an diesem Tag ganz unterschiedliche Vorträge an. Zum Beispiel den von Christoph Killgus, der zusammen mit seinen Kollegen Sarah Kunst von Stuggi-TV, Alex Maier vom Radiosender 107,7 und der Politikredakteurin Almut Siefert von den Stuttgarter Nachrichten über seinen beruflichen Alltag erzählt. Das, was die Fachleute berichten, kommt gut an bei den Schülerinnen. „Ich könnte mir schon vorstellen, mal was in Richtung Journalismus zu machen“, sagt Vera Heller, die schon ein Praktikum bei einer Zeitung hinter sich hat.

Darin, dass die Angst vor der Krise nicht überhand nehmen sollte, sind sich die Medienfachleute an diesem Nachmittag einig. „Bei den Medien geht es um Kommunikation, Nachrichtenaustausch. Das wird es immer geben“, sagt Christoph Killgus.