Die Klagen von Unternehmen im Synergiepark sind im Gemeinderat angekommen. Unter anderem hatten Lapp-Mitarbeiter Unterschriften ob des Dauerstaus gesammelt.

Möhringen/Vaihingen - Die Christdemokraten im Gemeinderat nehmen sich des Dauerstaus im Gewerbegebiet Vaihingen Möhringen an, dem sogenannten Synergiepark. „Die Verkehrs- und Parkplatzsituation entwickelt sich zunehmend zu einem Standortproblem für Stuttgarts größtes Gewerbegebiet“, schreibt die CDU in einem Antrag. „Die positiv zu bewertenden zahlreichen Bauprojekte und die erfreulich wachsende Zahl an Beschäftigten werden die Verkehrssituation ohne eine Umsteuern weiter verschärfen.“ Die Fraktion fordert deshalb von der Verwaltung, sie solle sich konkret mit Maßnahmen beschäftigen, die dem Stau entgegenwirken können.

 

Die CDU reagiert damit auf Klagen örtlicher Unternehmen einerseits sowie auf eine Expertise der Wirtschafts- und Industrievereinigung (WIV) andererseits. So hatte die Firma Lapp Kabel 457 Unterschriften von Mitarbeitern gesammelt, die angesichts der Verkehrssituation unzufrieden sind. Morgens und abends stehen die Autos Stoßstange an Stoßstange. Auch die Dekra, der Kohlhammer Verlag und Scharr hatten sich kritisch geäußert. Zusammen beschäftigen die vier Unternehmen im Synergiepark mehr als 2500 Menschen.

Die Gemeinderats-CDU bezieht sich auf das WIV-Gutachten

Insgesamt dürften dort aber wohl an die 22 000 Menschen zu ihren Arbeitsplätzen pendeln, schätzt die WIV. In wenigen Jahren könnten es bis zu 30 000 sein. In dieser Zahl sind aber die 4000 Mitarbeiter noch nicht enthalten, die im Zuge des geplanten Umzugs der Allianz an die Heßbrühlstraße in den nächsten Jahren hinzukommen könnten. Die WIV hatte deshalb ein Gutachten in Auftrag gegeben, das Lösungsmöglichkeiten aufzeigen sollte.

Auf dieses Gutachten bezieht sich die Gemeinderats-CDU. Sie will von der Verwaltung wissen, wie ein intelligentes und digital vernetztes Verkehrskonzept aussehen könnte. Auch will sie Klarheit darüber, ob der Bau von Parkhäusern helfen könnte sowie die Veränderung von Kreuzungen und welche Voraussetzungen nötig sind, um die Nord-Süd-Straße mit einer zusätzlichen Autobahnauffahrt an die A 8 anzuschließen.

Das Gutachten hatte die Möglichkeit entworfen, mit einem Shuttle-Bus den Verkehr zu entlasten. Ob dies sinnvoll sei wollen die Christdemokraten ebenso wissen wie den Beitrag, den die verlängerte Stadtbahnlinie U 12 nach Dürrlewang leisten kann. Die Bäume, die im Zuge der Baumaßnahme als Ausgleich an der Schulze-Delitzsch-Straße gepflanzt wurden, scheinen sie zudem zu stören. Jedenfalls fragen sie, ob dies richtig und notwendig war.