Pünktlich zur Wein- und Wanderzeit im Herbst haben wir unsere Besen-App aufgefrischt. Die Einkehrtipps fürs Smartphone gibt es kostenlos für iOS und Android.

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

Pünktlich zur Wein- und Wanderzeit im Herbst haben wir unsere Besen-App aufgefrischt. Die Einkehrtipps fürs Smartphone gibt es kostenlos für iOS und Android.

 

Stuttgart - Wo er hängt, ist Einkehren erwünscht: Ein Besen weist den Weg zu einem Viertele, zu Zwiebelkuchen und netter Gesellschaft. Die Besen-App der Stuttgarter Zeitung funktioniert da ganz ähnlich: Auf einen Blick findet man mit ihrer Hilfe die schönsten Besenwirtschaften in der Umgebung.

Die Besen-App (verfügbar für Android und iOS) stellt sicher, dass nach einer Wanderung durch die Rebenreihen am Rotenberg, die Hessigheimer Felsengärten oder durch die Remstaler Streuobstwiesen niemand auf dem Trockenen sitzen muss.

Besen-App im App Store Besen-App bei Google play

Pünktlich zur Wein- und Wanderzeit im Herbst haben wir unsere Besen-App jetzt aufgefrischt. Weit über hundert Besenwirtschaften in Stuttgart und der Region finden sich hier – mit Öffnungszeiten, Kontaktdaten und Infos zur Speisekarte und Weinauswahl. Auch der ein oder andere Mostbesen ist aufgeführt. Auf einer Karte sieht man die Besen in der Umgebung mit praktischer Entfernungsangabe. Klicken Sie einfach auf den Besen, checken Sie die Öffnungszeiten und lassen Sie sich von Ihrem Smartphone hinführen.

Um unsere App noch besser zu machen, haben wir uns aber auch das Feedback unserer Nutzer eingeholt. Ihre Wünsche: Noch mehr Bilder der Besenwirtschaften und mehr Wegbeschreibungen von Touren, auf denen man sich vor der Einkehr Appetit verschaffen kann.

Noch mehr Bilder, noch mehr Touren

Mittlerweile finden sich über 30 Tourenbeschreibungen in der Besen-App – darunter erstmals auch sieben Radtouren. Sie führen durch die schönsten Landstriche der Region Stuttgart: Am Neckar entlang, durch die Weinberge in Untertürkheim oder Weinstadt, durchs Stroh- und Heckengäu oder am Albtrauf entlang.

Mehr Bilder aus den Besen geben einen besseren Einblick. Zusätzlich haben wir die App noch stabiler gemacht und kleine Fehler beseitigt – die Besen-App ist also für die Saison bestens gerüstet.

Stellt sich also am Ende des Tages die Frage nach dem nächsten Besen, reicht es, das Smartphone zu zücken: Dank GPS kann unsere Besen-App dem Wanderer genau sagen, welche Besenwirtschaften in der Nähe sind. Dann ist schlicht und einfach es eine Frage des Geschmacks: Rot oder weiß? Trollinger oder Lemberger? Schlachtplatte oder Siedfleisch? Zwiebelkuchen oder saure Kutteln? Bei dieser Qual der Wahl kann unsere App dann leider nicht helfen.

Besen-App im App Store Besen-App bei Google play

Die StZ Besen-App für iPhone und Android gibt es kostenlos für Android und iOS.

Übrigens: Haben Sie selbst einen Besen oder fehlt Ihnen Ihr Lieblingsbesen in der App? Schreiben Sie doch bitte an besen@sir.zgs.de. Der Eintrag ist genauso wie die App kostenlos.

Woher kommt die Besentradition?

Im Gegensatz zur regulären Gastronomie brauchen Wengerter keine Schankkonzession, wenn sie in einer Besenwirtschaft ihren eigenen Wein ausschenken. Deshalb darf ein Besen aber auch nicht das ganze Jahr über geöffnet haben. „Erlaubt sind höchstens vier Monate, verteilt auf zwei Mal im Jahr“, erklärt Timo Luppold vom Ordnungsamt Stuttgart. Offiziell darf eine Besenwirtschaft auch nur 40 Sitzplätze haben. Mehr Platz haben viele Wengerter aber ohnehin nicht, denn viele öffnen für die Besenzeit ihre gute Stube. Hier rücken die Gäste dann eng zusammen, man kommt ins Gespräch. Die Speisen sind bodenständig und reichen vom Ofenschlupfer bis zur herzhaften Schlachtplatte. „Edel-Besen“ bieten heutzutage aber auch mal einen Gänsebraten oder Spargelgerichte an.

Die Besentradition soll bis in die Zeit von Kaiser Karl dem Großen zurückreichen: Ein Erlass des Herrschers erlaubte es den Winzern, ihren eigenen Wein auszuschenken und dazu einfache Speisen zu reichen. Als Zeichen für die Gäste wurde ein Kranz aus Reben oder Efeu gut sichtbar an den Wegesrand gehängt.

In beinahe allen Weinanbaugebieten im deutschsprachigen Raum gibt es Besenwirtschaften – bloß heißen sie nicht immer so: Die Badener nennen den Ausschank Straußen, am Bodensee ist der Begriff Rädle gebräuchlich. Die Franken sagen Häckerwirtschaft, während die Österreicher vom Buschenschank sprechen.