Der russische Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew hat um Investitionen aus dem deutschen Mittelstand geworben. Deutsche Firmen könnten von den gleichen Vergünstigungen wie ihre russischen Pendants profitieren.

Stuttgart - Der russische Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew hat um Investitionen aus dem deutschen Mittelstand geworben. Deutsche Firmen könnten von den gleichen Vergünstigungen wie ihre russischen Pendants profitieren, sagte Uljukajew am Mittwoch vor Journalisten bei einem Besuch in Stuttgart. Voraussetzung sei allerdings, dass sie mit einem russischen Unternehmen kooperieren. So wolle die russische Regierung 15 Prozent ihrer Aufträge an kleine und mittelständische Firmen vergeben. Außerdem sei eine Agentur für Kreditgarantien geplant, von dem auch deutsche Unternehmen profitieren könnten.

 

Neben einem Hintergrundgespräch mit mehreren Mittelständlern standen auch ein Besuch bei Bosch, Daimler sowie beim Laserspezialisten Trumpf auf dem Programm Uljukajews. Die wirtschaftliche Lage in Russland hat sich durch die Ukraine-Krise und die Sanktionen des Westens deutlich verschärft. Investoren halten sich angesichts der unsicheren Lage zurück.

Uljukajew sprach sich für einen Neustart der Gespräche zwischen Russland und der EU aus. „Wir sind maximal offen für eine Kooperation mit der Europäischen Union“, hatte Uljukajew am Dienstagabend bei einer Veranstaltung der IHK Stuttgart gesagt und für eine Fortführung des wirtschaftlichen Dialogs geworben. „Es ist die Wirtschaft, die die Fehler der Politik ausbaden muss“, warnte er.