Die Kunst im Vorstellungsgespräch zu überzeugen.

Gratulation. Die erste Hürde ist genommen, die Bewerbungsunterlagen haben Eindruck gemacht und nun liegt die Einladung zum Vorstellungsgespräch vor. Jetzt heißt es, so viele Informationen wie möglich über den Beruf und das Unternehmen zu sammeln, um im Bewerbungsgespräch punkten zu können. Achtung, am Anfang des beruflichen Weges zu stehen ist keine Ausrede für ungenügende Vorbereitung. Wer praktische Erfahrungen in einem Praktikum zum Wunschberuf bereits gesammelt hat, sollte dies im Gespräch unbedingt erwähnen.

 

Anhand der Bewerbungsunterlagen konnte sich der Personaler bereits ein Bild machen, nun gilt es dieses mit einem positiven ersten Eindruck zu unterstreichen. Das beginnt schon mit der Auswahl der Kleidung. Sie sollte dezent gehalten werden und den Gepflogenheiten der Branche und des Unternehmens entsprechen. Wer also ein Vorstellungsgespräch bei einer Bank hat, sollte sich für einen Anzug oder ein Kostüm entscheiden. Bei allen Berufen mit Kundenkontakt muss auf ein sehr gepflegtes Äußeres geachtet werden. Jeans sind prinzipiell tabu! Wer zur Stoffhose mit Hemd oder Bluse greift liegt meist richtig.

Pünktlichkeit sollte im Bewerbungsgespräch selbstverständlich sein, es spiegelt das Interesse an der Stelle und dem Unternehmen wieder. Trotz Nervosität ist es wichtig, den Blickkontakt mit den Gesprächspartnern zu suchen. Der Smalltalk zu Beginn des Gespräches kann sehr hilfreich sein, um die anfängliche Angespanntheit und Nervosität zu überwinden. Wichtig ist, während des Gespräches zu zeigen, dass man sich im Vorfeld über das Unternehmen informiert hat und dass es einem wichtig ist, für das Unternehmen arbeiten zu dürfen.

Fragen zu seinen persönlichen Stärken und Schwächen werden so gut wie immer gestellt, darauf sollte man also unbedingt vorbereitet sein. Zu Schwächen darf man sich gerne bekennen. Der Hinweis, daran zu arbeiten um dies in der Zukunft besser zu tun, ist angebracht. Zum Abschluss des Gespräches besteht häufig die Möglichkeit, selbst Fragen zu stellen. Diese Gelegenheit sollte unbedingt genutzt werden, um mehr über die Stelle und das Unternehmen zu erfahren. Die Verabschiedung sollte höflich, freundlich lächelnd und mit einem kräftigen Händedruck erfolgen.

Oftmals laden vor allem größere Unternehmen ihre Bewerber zur Vorauswahl vor dem Bewerbungsgespräch – zu einem Assessmentcenter – ein. Dieses bietet für Arbeitgeber oft die einzige Möglichkeit, die Bewerber in einer arbeitsalltagsähnlichen Situation im direkten Vergleich miteinander zu erleben. Personalchefs wissen, dass Stresssituationen oft den Denkprozess blockieren können und legen daher oft mehr Wert auf die psychologische Beurteilung des Bewerbers, als auf die reine Abfrage des Wissens. Bei der Vorbereitung auf einen Einstellungstest gilt: Übung macht den Meister, denn in Fragestellung und Aufbau ähneln sich die Tests und mit der Zeit entwickelt man eine gewisse Routine für den Zeitdruck, unter dem die Aufgaben gelöst werden müssen.