- Der Bezirksbeirat fordert, dass untersucht werden soll, ob die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule am Standort der Steinenbergschule denkbar wäre.

Stuttgart-Hedelfingen - Bisher wird nur geprüft, ob die Steinenbergschule zum Gymnasium umgewandelt werden kann. Nun soll zusätzlich untersucht werden, ob auch die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule am Standort der Werkrealschule denkbar wäre. Das forderte der Bezirksbeirat in dessen jüngster Sitzung.

 

Zuvor hatte Detlef Storm, der Leiter der Steinenbergschule, dem Gremium Rede und Antwort gestanden, was sich hinter dem Modell Gemeinschaftsschule verbirgt und welche Vorteile diese Schulform bietet. Der Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung habe zu einem starken Zulauf an den Realschulen und Gymnasien geführt. An seiner eigenen Werkrealschule hätten sich dagegen bislang nur sieben Schüler angemeldet, und Storm ist sich nicht sicher, ob er eine fünfte Klasse einrichten kann. Auf lange Sicht werde es nur noch sehr wenige Werkrealschulen geben. Für die Realschulen und Gymnasium bedeute das, dass sie mit einer sehr heterogenen Schülerschaft klarkommen müssten. Die Gemeinschaftsschule sei die Antwort auf diese Situation. Storm: „Sie bietet die Möglichkeit, alle Schüler aufzunehmen, aber mit viel mehr Personal.“ Jeder Schüler könne dort den Abschluss machen, der für ihn richtig sei – vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur. Außerdem machte Storm klar, dass es nicht „die“ Gemeinschaftsschule gibt. Das Konzept stehe und falle mit den Menschen vor Ort.

Einige Mitglieder des Bezirksbeirats äußerten zwar Bedenken gegenüber der Gemeinschaftsschule, etwa die Gefahr von so genannten Schmalspurabgängern, die nur noch ihre Lieblingsfächer belegen. Letztlich entschied das Gremium aber, den Schulleiter bei dessen Plänen zu unterstützen, auch wenn die Möglichkeit eines Gymnasiums parallel dazu weiterhin geprüft werden soll. mai