Der Bezirksbeirat hat in seiner jüngsten Sitzung erneut über eine Aufwertung des Stadtteils getagt. Schon lange wird darüber diskutiert, Kaltental zu verschönern, geschehen ist nichts.

S-Süd - Der Bezirksbeirat Süd hat dem Antrag mit dem Arbeitstitel „Kaltental aufwerten“ in seiner jüngsten Sitzung einstimmig zugestimmt. Allerdings wurde der Antrag in seinem Wortlaut an die Stadtverwaltung leicht abgeändert. So heißt es darin nun: „Der Bezirksbeirat Süd bittet die Stadtverwaltung, Haushaltsmittel für eine vorbereitende städtebauliche Untersuchung im Doppelhaushalt 2016/2017 zu beantragen, um die Voraussetzungen zu schaffen, dass aus dem Stadterneuerungsvorranggebiet Kaltental ein Stadtsanierungsgebiet wird.“ Marion Eisele von der SPD betonte, dass der Antrag nicht darauf abziele, das Rad in Kaltental neu zu erfinden, und darum bewusst klein gehalten wurde.

 

Da die Aufwertung Kaltentals seit 2003 Thema sei, „ist ein interfraktioneller Antrag das Ziel“, sagte Eisele. Man habe sich innerhalb der Fraktion reichlich Gedanken darüber gemacht, wie es ein Stadtgebiet auf die sogenannte Prioritätenliste schafft. Auch Wolfgang Jaworek von den Grünen ist „dankbar, dass das Thema wieder ins Gespräch kommt“. Eine Begehung des Bezirksbeirats in Begleitung der Presse habe 2011 nicht das gewünschte Ergebnis gebracht. „Wir haben im Grunde genommen mehrere Jahre verloren“, ergänzte er. Was fehle, sei eine gemeinsame Vision von Bezirksbeirat und Kaltentalern. Auch Wolf-Dieter Wieland von der FDP vermisste im Bezirksbeirat „die große Idee“. In Kaltental habe sich „seit Jahren nichts getan, nichts verschönert“, sagte er.

Debatte im Dreieicksplätze hat Bürger verunsichert

Hans-Dieter Meißner (Freie Wähler) sieht insbesondere die Kaltentaler in der Pflicht, wenn es um die Erklärung zum Stadtsanierungsgebiet geht: „Auch der Bewohner an der Böblinger Straße muss den Vorteil erkennen“, sagte Meißner, der Vorsitzender der Bürgerinitiative Kaltental ist. Die vielen Diskussionen um das Dreiecksplätzle hätten die Bürger verunsichert.

Ein anwesender Bürger hingegen brachte seine Forderungen für Kaltental auf den Punkt: Er forderte eine Begrünung des gesamten Gleisbereichs und eine Offenlegung des Nesenbachs an geeigneten Stellen. Auch die anderen Fraktionen stimmten dem Antrag der SPD und den Plänen einer Ortsbegehung im Mai zu. Dann soll auch Matthias Bertram vom Stadtplanungsamt dabei sein.