Nach 15 Jahren verlässt der Christdemokrat Klaus Ebert im Alter von 75 Jahren den Bezirksbeirat. Er hat volles Vertrauen in seinen Nachfolger Fred Wagner.

Möhringen - In den vergangenen Jahren hat sich vor allem eines gezeigt: „Wenn der Bezirksbeirat etwas einstimmig beschließt, wird er ernst genommen“, sagt Klaus Ebert. Zum Oktober hat er seinen Platz für die CDU im Möhringer Bezirksbeirat für Fred Wagner geräumt, der bislang sein Stellvertreter als Sprecher war. Nach 15 Jahren könne er das Amt ohne Gewissensbisse an Jüngere abgeben, sagt der 75-Jährige. Als er 1999 angesprochen wurde, ob er den Posten als Bezirksbeirat übernehmen könnte, hat Ebert nicht lange gezögert. „Ich wohne hier, verdiene mein Geld hier, also muss ich mich hier auch einbringen“, sagt der gebürtige Möhringer. Neben seiner Tätigkeit als Bezirksbeirat hat er das auch viele Jahre als Vorsitzender im Gewerbe- und Handelsverein getan.

 

Gerade weil der Bezirksbeirat nur ein beratendes Gremium ist – also über keine Entscheidungsgewalt verfügt –, sind Kompromisse nach den Worten von Ebert unabdingbar, um im Gemeinderat gehört zu werden. „Wir mussten viel über die Fraktionen hinaus zusammenarbeiten.“ Dass das nicht immer leicht war, verstehe sich von selbst, fügt er schmunzelnd hinzu. „Wenn die Ideologie bei der Entscheidung eine zu große Rolle spielt, wird es manchmal schwierig“, sagt Ebert. Der Bezirksbeirat solle zum Wohl von Möhringen entscheiden, und sich deshalb einigen.

Im Stadtteil gibt es einfach zu wenige Parkplätze

Der Buchhändler bedauert im Nachhinein, dass aufgrund von Uneinigkeiten im Beirat die Tiefgarage unter dem Spitalhof nicht durchgesetzt werden konnte. Im Vergleich zu Vaihingen oder Leinfelden-Echterdingen gebe es im Stadtteil einfach zu wenig Parkplätze. Viele der Kunden kämen heute nur noch, wenn es Parkplätze gibt – und da bestehe in Möhringen ein Nachholbedarf. „Das Thema beschäftigt den Stadtbezirk schon seit ich denken kann“, sagt Ebert. Rückblickend findet er es schade, dass sich in seiner Amtszeit keine nachhaltige Lösung für das Parkproblem finden ließ. „Immerhin hat es dank Jürgen Lohmanns Engagement ein paar Lösungsansätze dazu gegeben“, sagt Ebert mit Verweis auf den Bezirksvorsteher.

Dem Gremium fühlt er sich nach wie vor verbunden

Besonders wichtig war für ihn die gemeinsame Arbeit am Verkehrsstrukturplan. „Die Sanierung von Möhringen liegt mir am Herzen.“ Immerhin soll etwas entstehen, mit dem alle leben können – und das langfristig. Ebert: „Sonst erstickt Möhringen im Verkehr.“ Klaus Ebert kann sich vorstellen, auch künftig Bezirksbeiratssitzungen zu besuchen – zumindest, wenn ihn ein Thema auf der Tagesordnung interessiert. Schließlich sei er dem Gremium nach wie vor verbunden. Einen Rat für seinen Nachfolger hat Ebert nicht: „Ich weiß, dass er seine Sache gut machen wird.“