Die Bezirksbeiräte möchten, dass viele Zusatzpunkte in den Nahverkehrsplan aufgenommen werden. So soll die Stadtbahnlinie U13 ganztägig bis Giebel fahren.

Weilimdorf - Einstimmig haben die Weilimdorfer Bezirksbeiräte in ihrer jüngsten Sitzung der zweiten Fortschreibung des Stuttgarter Nahverkehrsplans ihr Plazet erteilt. In die Vorlage der Verwaltung sollen allerdings zahlreiche Wünsche und Erweiterungen aufgenommen werden, über die am Ratstisch gesondert abgestimmt wurden.

 

Acht Zusatzpunkte brachte die SPD-Bezirksbeiratsfraktion vor. Sieben davon erteilte die Runde ihr einstimmiges Votum. So soll die Stadtbahnlinie U 13 künftig ganztägig bis Giebel fahren, hilfsweise soll die Umsteigezeit am Pfostenwäldle verkürzt werden. Ebenfalls gewünscht wird, dass die elektronische Stadtbahnanzeige auf dem Löwenplatz um eine Anzeige für die Buslinie 50 erweitert wird. Die Räte möchten zudem, dass weitere barrierefreie Bushaltestellen für Weilimdorf in die Prioritätenliste aufgenommen werden. Wichtig ist ihnen auch, dass die Buslinie 90 nachts öfters nach Korntal fährt, dazu sollen zusätzliche Fahrten auch nach Mitternacht angeboten werden.

Busse der Linie 90 sollen schneller einbiegen können

Um den Busverkehr geht es auch in einem anderen Punkt: Um die Wartezeiten der Linie 90 an der Einmündung Mittlerer Pfad/Hemminger Straße zu verkürzen, soll dort eine Bus-Bevorrechtigungsschaltung eingerichtet werden. Grundsätzlich möchte man am Weilimdorfer Ratstisch auch, dass geplante Änderungen des Bus- und Bahnfahrplans so rechtzeitig im Beirat bekannt gegeben werden, dass noch Verbesserungsvorschläge eingebracht werden können.

Nicht einig waren sich die Weilemer Lokalpolitiker im Bezug auf weitere Planungen für die Stadtbahnlinie U 13. Ursprünglich war von der SPD beantragt worden, die U 13 über Hausen zum S-Bahn-Haltepunkt Weilimdorf fahren zu lassen. Dagegen sprach sich vor allem die CDU-Fraktion aus, was zu einer Ablehnung (7 Ja-, 8 Nein-Stimmen, eine Enthaltung) führte. Schließlich einigte man sich darauf, den Wortlaut „über Hausen“ zu streichen.

Ortsbus soll in das VVS-Tarifsystem aufgenommen werden

Die Fraktion der Freien Wähler brachte ein halbes Dutzend Punkte zur Abstimmung. Alle wurden angenommen. Sie beinhalten, dass die Taktfolge der Stadtbahnlinien U 6 und U 13 in der Hauptverkehrszeit nur noch fünf Minuten beträgt. Ebenso möchten die Bezirksbeiräte, dass die U 13 auch in den Schulferien bis Giebel fährt. Der Weilimdorfer Ortsbus, so lautet ein weiterer Wunsch, soll in das VVS-Tarifsystem beziehungsweise in den VVS-Verbund aufgenommen werden. Außerdem wird angeregt, dass der Ausbau der elektronischen Anzeigetafeln an den Stadtbahnhaltestellen sowie an zentralen Bushaltestellen fortgesetzt wird. Auch die Ausrüstung von Bushaltestellen mit Hoch- beziehungsweise Spezialbordsteinen soll weiter vorangetrieben werden.

Wichtig ist den Räten außerdem, dass die Verwaltung eine Studie erstellen lässt, in der untersucht wird, wie das Gewerbegebiet Weilimdorf-Nord mit seinen rund 13 000 Beschäftigten besser an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden werden kann.

Von den beiden Vorschlägen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wurde einer angenommen, einer hingegen fiel durch. Einstimmig votierten die Beiräte dafür, dass an der Bushaltestelle Roßbachstraße die Busbucht zurückgebaut wird, da sie für Gelenkbusse zu kurz sei und deshalb ohnehin nicht benutzt werde. Abgelehnt wurde der Vorschlag, sämtliche Busbuchten der Linie 90 durch Haltestellen auf der Fahrbahn beziehungsweise durch so genannte Buskaps zu ersetzen.