In der Bezirksliga Stuttgart könnten am vorletzten Spieltag bereits weitere Entscheidungen fallen.

Filder - Die Stuttgarter Fußball-Bezirksliga biegt mit dem vorletzten Spieltag auf die Zielgeraden ein, alle Partien werden an diesem Sonntag zeitgleich um 15 Uhr angepfiffen. Vom Filder-Quartett stehen dabei zwei Teams in ihren jeweiligen Heimpartien ganz besonders im Fokus. So könnte die Spvgg Möhringen gegen den VfB Obertürkheim mit einem Sieg plus Schützenhilfe schon den entscheidenden Schritt zum endgültigen Klassenverbleib machen. Zudem kann sich der Primus NAFI Stuttgart theoretisch vorzeitig den Meistertitel sichern. Jedoch: bei diesem Rechenbeispiel müsste sich auch der seit 25 Pflichtspielen ungeschlagene Tabellenzweite SV Bonlanden eine nur schwer vorstellbare Blamage gegen das seit 24 Spieltagen sieglose Schlusslicht leisten.

 

SV Bonlanden spielt gegen das Schlusslicht

SV Bonlanden – FC Stuttgart-Cannstatt: Gute Serien, schlechte Serien. Während die Filderstädter mit dem jüngsten 8:0 gegen Feuerbach einerseits den fünften Sieg hintereinander verbucht und andererseits ihren eindrucksvollen Erfolgslauf fortgesetzt haben, scheint demgegenüber der Albtraum bei ihrem aktuellen Kontrahenten kein Ende nehmen zu wollen. Dessen Abstieg ist nach zuletzt zwei Bezirksliga-Spielzeiten ja schon seit Wochen besiegelt, nachdem das Schlusslicht seit 24 Spielen in Folge ohne Sieg ist und seit seinem letzten Erfolgserlebnis am 2. Oktober vergangenen Jahres (ein 1:0 gegen die Spvgg Cannstatt) nur noch einen einzigen Zähler geholt hat. Die Favoritenfrage ist damit ob dieser Zahlen schon vor Anpfiff des Duells an der Humboldtstraße zweifelsohne eindeutig geklärt.

Jedoch: „Wir werden den Gegner nicht unterschätzen, sondern wollen schauen, dass wir auf dem Rasen wieder eine ordentliche Vorstellung zeigen“, ordnet der Bonlandener Trainer Klaus Kämmerer die Dinge wie gewohnt sachlich ein. Gegenüber der Vorwoche fehlt in seinem Aufgebot lediglich der Mittelfeldmann Alexander Ringger, der auf einem Seminar weilt. Alle anderen Akteure sind an Bord.

TSV Plattenhardt verpflichtet die Echterdinger Haselmaier und Koch

SSV Zuffenhausen – TSV Plattenhardt: Denis Kroer hatte im vergangenen Sommer so gesehen den Anfang gemacht und war vom TV Echterdingen an seine einstige Wirkungsstätte in den Plattenhardter Weilerhau zurückgekehrt. Und nachdem zuletzt ja bereits die Transfers von Antonino Rizzo und Giuseppe Di Leone zur neuen Saison als fix vermeldet worden sind, ist die Filiale der Schwarz-Gelben in dieser Woche nun sogar zu einem Quintett angewachsen. Denn: nicht nur der in unserer gestrigen Freitagausgabe bereits vermeldete TVE-Kapitän und Innenverteidiger Lukas Haselmaier (25) wird künftig dem Kader des Trainergespanns Sascha Krammer/Paulo Bayrak angehören. Gleiches gilt auch für dessen guten Kumpel und langjährigen Weggefährten im Echterdinger Trikot, den Defensiv-Allrounder Timo Koch (30). „Wir sind superfroh, dass wir auch diese beiden Klassefußballer dazubekommen werden, die überdies auch menschlich wunderbar zu unserem Team passen“, gibt Krammer seiner Freude Ausdruck. Damit sind die Personalplanungen beim aktuellen Tabellenfünften hinsichtlich der kommenden Spielzeit schon frühzeitig abgeschlossen. „Wir haben jetzt insgesamt 29 Spieler für unseren künftigen Kader und werden daher aktiv nicht mehr tätig – außer, uns sollte noch jemand zulaufen“, sagt Krammer. Mit seiner Mannschaft möchte der Coach morgen in Zuffenhausen an die zuletzt gezeigte Leistung beim 6:0 gegen den Mitabsteiger FC Stuttgart-Cannstatt anknüpfen. Zum angepeilten vierten Tabellenplatz fehlt den Plattenhardter Kickern momentan nur ein Zähler.

Ömür Karatas vielleicht doch nicht zurück nach Rohr?

Sportvg Feuerbach – TSV Rohr: Das Tauziehen um Ömür Karatas geht weiter. Wie berichtet hatte der in der vergangenen Winterpause vom Aufsteiger aus Rohr zum ambitionierten Spitzenklub Türkspor Stuttgart gewechselte Offensivspieler vor Wochenfrist seine Rückkehr zur neuen Saison mit den Verantwortlichen an der Dürrlewangstraße besiegelt – oder halt aber auch nicht. Denn noch immer halten sich die Gerüchte, dass Karatas stattdessen künftig für den SV Bonlanden seine Kickstiefel schnüren wird . Zum aktuellen Stand der Dinge möchte sich der Rohrer Spielleiter Rene Kunze auf Nachfrage momentan nicht äußern. Definitiv verlassen wird indes Fabio Andretti den Filderclub am Ende der Runde. Dem Vernehmen nach liebäugelt der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler ebenfalls mit einem Wechsel an die Humboldtstraße nach Bonlanden. „Damit müssen wir auf jeden Fall etwas für unsere Offensivabteilung tun“, meint Kunze, nach dessen Worten der Rohrer Chefcoach Moudachirou Amadou deshalb momentan Ausschau nach zwei Stürmern hält.

Für die Rohrer geht es in ihrer vorletzten Saisonpartie in Feuerbach sportlich gesehen nur noch um die drei Punkte. Fehlen werden dort die weiterhin rotgesperrten Alexander Kourlos, Adnan Ajdinovic sowie der Schlussmann Kai Hansen. Anstelle des Stammkeepers wird der Ex-Vaihinger Henri Dieterle zwischen die Pfosten rücken.

Möhringer Coach will mit Sieg weiteres Jahr in der Bezirksliga buchen

Spvgg Möhringen – VfB Obertürkheim: Zwei Faktoren sind am morgigen 29. Spieltag notwendig, dann wäre der Klassenverbleib für die Möhringer Fußballer schon endgültig unter Dach und Fach. Erstens: ein Heimsieg gegen die schon geretteten Obertürkheimer. Und zweitens: der auf dem Abstiegsrelegationsrang liegende SV Sillenbuch spielt nach dem Abschied seines Cheftrainers Alexander Eberhardt zeitgleich mindestens nur unentschieden in seinem „Endspiel“ gegen Croatia Stuttgart. Der ehemalige Co-Trainer des TV Echterdingen hatte nach der Talfahrt mit zuletzt fünf Pleiten in Serie und insgesamt 32 Gegentoren seinen Rücktritt angeboten, der Verein akzeptierte ihn. Eberhardts bisheriger Co-Trainer Raimund Köppl übernimmt und ist damit in dieser Runde schon der dritte verantwortliche Mann auf der Sillenbucher Trainerbank.

„Es wäre natürlich ideal, wenn wir schon jetzt ein weiteres Jahr Bezirksliga buchen könnten und nicht bis zum letzten Spieltag in der Luft hängen“, sagt der Möhringer Coach Karl-Heinz Fuhrmann. Nicht zur Verfügung steht ihm dabei Marvin Kuhn, der in Prag weilt. Zurück im Aufgebot sind dagegen Nils Große Scharmann, Johannes Löw und Pedro Fumega.