Wangens Bezirksvorsteherin Beate Dietrich lobt das Engagement der Bürger und will die Beteiligung der Menschen im Bezirk weiter fördern. Ein Dauerthema in Wangen sind die Bauarbeiten zum Bahnprojekt Stuttgart 21.

Wangen - Wenn Beate Dietrich auf das Jahr 2013 zurückblickt, fällt ihr als erstes ein, wie gespannt sie auf die Zusammenarbeit mit dem damals neuen Oberbürgermeister Fritz Kuhn gewesen ist. Schnell, so erzählt sie, sei sie überzeugt gewesen vom neuen OB. Denn schließlich sei es „positiv, wie er Themen in die Verwaltung bringt“, sagt die Wangener Bezirksvorsteherin. „Gerade bei der Frage nach der Flüchtlingsunterbringung, die Wangen beschäftigt, hat er sich wirklich eingesetzt.“ Doch nicht nur der Fritz Kuhn bekommt Lob von Beate Dietrich. Auch die Bürgerbeteiligung in ihrem Bezirk findet sie bemerkenswert. So hätten sich die Wangener im vergangenen Jahr unter anderem für ein barrierefreies Rathaus und die Instandhaltung der Trockenmauern und Wandelwege auf dem Wangener Berg eingesetzt. Diese Initiativen wurden auch im Doppelhaushalt der Stadt berücksichtigt. Eine „tolle Aktion“ war nach den Worten der Bezirksvorsteherin auch eine Sperrmüllsammelaktion auf dem Wangener Berg, die von der Abfallwirtschaft Stuttgart im Sommer 2013 veranstaltet wurde. „Viele hatten in ihren Gärten Sachen gelagert, die abtransportiert werden konnten“, erzählt Dietrich. „Da haben sich die Leute gegenseitig geholfen und kamen mit anderen Menschen aus dem Stadtbezirk ins Gespräch, mit denen sie sonst vielleicht keinen Kontakt gehabt hätten.“

 

Kontakt zwischen verschiedenen Generationen

Besonders angetan ist die 56-Jährige vom Zusammenhalt zwischen Jung und Alt, der in Wangen sehr groß sei. Durch die Zusammenarbeit verschiedener Einrichtungen kämen die Generationen zusammen – beispielsweise zum gemeinsamen Essen. „Da finde ich es schon süß, wenn vor dem Jugendhaus die Rollatoren geparkt werden.“

Doch nicht nur das Miteinander in Wangen ist Dietrich wichtig. Auch die Weiterentwicklung des Bezirks liegt ihr am Herzen. Erfreuliche Ereignisse im vergangenen Jahr seien etwa die Einweihung des Wehrs nach langer Sanierung und die Wiederherstellung der historischen Hirschbrunnenstaffel gewesen. Doch bei aller Harmonie hat auch Wangen mit dem einen oder anderen Konflikt zu kämpfen. So fordern manche Bürger mehr Radwege, andere mehr Parkplätze. Baustellen, die beispielsweise durch die Keltersanierung oder die Sanierung des Herma-Areals entstanden seien, haben nach den Worten von Dietrich, hätten Schmutz und Lärm verursacht. Ein Dauerthema in Wangen sind die Bauarbeiten zum Bahnprojekt Stuttgart 21. Erst kürzlich wurde in Wangen an der Ulmer Straße Tunneltaufe gefeiert. Einige Projektgegner haben während der Veranstaltung demonstriert. „Stuttgart 21 ist in Wangen wie überall ein geteiltes Thema, manche sind dafür, manche dagegen“, sagt die Bezirksvorsteherin.

Nicht bei allen Themen sind sich die Wangener einig

Für die Zukunft hat Beate Dietrich ein paar Wünsche. Zum einen würde sie das ehemalige Gasthaus Lamm, das derzeit als Interimsbürgerhaus genutzt wird, gerne als solches behalten. Bei der Stadt hat sie das bereits beantragt. Außerdem hofft sie, dass das Generationenzentrum Kornhasen zusätzlich zur Außentreppe einen Aufzug bekommt.

Beate Dietrich fordert Respekt und Achtung unter den Bürgern

Auch wenn es um das Zusammenleben im Bezirk geht, hat Dietrich klare Vorstellungen. „Ich möchte die Bürgerbeteiligung weiter fördern und noch mehr Menschen in Bürgerforen und Ähnliches einbeziehen. Und ich wünsche mir, dass die Menschen im Bezirk mit Respekt und Achtung miteinander umgehen.“

Auch Neubürger sollen es künftig leichter haben. Im vergangenen Herbst hat Beate Dietrich ihnen erstmals einen Spaziergang durch den Bezirk angeboten. „Das war eine tolle Sache. Das will ich auch künftig wieder machen.“