Die Wiese am Bietigheimer Viadukt ist jetzt ein Rummelplatz: Am Wochenende steigt der 81. Pferdemarkt.

Bietigheim-Bissingen - Die Pferde sind auf dem Weg, die Schausteller und Gastronomen im Zeitplan und die Wetterprognosen so là là: Dem großen Volksfest in Bietigheim-Bissingen am kommenden Wochenende steht nichts mehr Weg. Eine Enttäuschung allerdings musste Festwirt Karl Maier in der Woche vor dem Pferdemarkt noch verdauen: der von ihm als Weltsensation angepriesene Freifallturm „Skyfall“ konnte nun doch nicht auf dem Platz am Viadukt aufgebaut werden. Das Fahrgeschäft musste wegen hydraulischer Probleme bei seinem letzten Einsatz erst einmal wieder zum Hersteller zurückgeschickt werden. Stattdessen hat Maier kurzfristig „Booster Maxx“ genannte Gondelfahrzeuge geordert.

 

Große Namen

„Es ist wieder einmal ein bewährtes Zusammenspiel einzelner Angebote, die in ein großes Volksfest münden“, sagt Oberbürgermeister Jürgen Kessing, der am Freitagabend die 81. Auflage des Bietigheimer Pferdemarktes mit einem Fassanstich eröffnen wird. Einer der Höhepunkte des erst am nächsten Dienstag ausklingenden Pferdemarktes wird am Montag, 7. September, der Festumzug durch die Stadt zum Platz am Viadukt sein. Zuvor fordert Bietigheim am Sonntagabend die Kreishauptstadt mit einem Kunstwerk der Pyrotechnik heraus: Von 21.30 Uhr an wird ein Brillantfeuerwerk gezündet, das laut OB Kessing „die Konkurrenz vom vergangenen Sonntag im südlichen Landkreis“ übertreffen wird.

Der Reiterverein bietet am Samstag und am Sonntag jede Menge Turniere und verschiedene Pferdeshows – darunter eine Schwarzwaldquadrille (eine Vorführung mit Friesenpferden). Auch wenn es in diesem Jahr nur 470 Anmeldungen in der Rubrik Sportpferde gab (im Vorjahr waren es 690) hofft Klaus Dieterich, der Vorsitzende des Reitervereins Bietigheim-Bissingen, auf mehr Zuschauer. Seine Zuversicht gründet auf den Namen von Turnierteilnehmern: etwa der mehrfachen Deutschen Vizemeisterin im Springreiten, Barbara Steurer-Collee, und Nationenpreisgewinnern wie Armin Schäfer, Marcel Marshall oder Jonathan Gordon.

„Ideales Festwetter“

Zu den Neuerungen auf dem Festplatz zählen eine Geisterbahn und eine Spiegelkabinett, das sich in einer Baustellenstaffage verbirgt. Dazu kommt ein Clown, der am Dienstag die Gäste im Festzelt unterhalten wird, „Wir haben einen schönen, ausgewogenen Festplatz zu bieten“, sagt der Hauptverantwortliche Karl Maier. Auch die Sicherheit sei gewährleistet, betont der Ordnungsamtschef Thomas Höfel. Das Konzept der Vorjahre habe sich bewährt. Auch mit Blick auf den Brandschutz. Im Übrigen werde peinlich genau auf die Sperrzeitverordnung und den Jugendschutz geschaut. Die Sperrstunde beginne Freitag und Samstag in der Altstadt wie auf dem Festplatz um 1 Uhr, an den übrigen Tagen um Mitternacht.

Hermann Großmann, der Leiter des Bauhofs und der Stadtgärtnerei betätigte sich einmal mehr als Wetterprophet. Er verhieß „ideales Festwetter“: weitgehend trocken, wenn auch zeitweise sehr kühl – am Sonntag sinke das Thermometer sogar auf 14 Grad – aber das sei nicht selten im September: „Wir hatten auch schon Raureif an den Pferdemarkttagen.“