Mit viel Bier, Fahrgeschäften und tollem Wetter wird das Stuttgarter Frühlingsfest den Meisten gut in Erinnerung bleiben. Doch es kam auch zu Übergriffen und Straftaten – die Polizei zieht Bilanz.

Stuttgart-Bad Cannstatt - Die Polizei hat Bilanz zum 78. Stuttgarter Frühlingsfest gezogen, welches am vergangenen Wochenende in Bad Cannstatt mit einem Feuerwerk offiziell beendet worden ist.

 

Wie ein Sprecher sagte, verzeichneten die Beamten insgesamt 623 Straftaten. Die Zahl könne sich zwar in den nächsten Tagen und Wochen noch leicht erhöhen, wenn noch weitere Anzeigen eintrudeln, aber: „Insgesamt sind die Zahlen rückläufig“. Es gab weniger Raubdelikte, weniger Rohheitsdelikte – zu denen gefährliche Körperverletzung und Körperverletzung zählen. In einem der schlimmeren Fälle wurde ein 21-jähriger, vertrauensseliger Wasengänger in ein Auto gelockt, geschlagen und ausgeraubt und anschließend an einem Feldweg aus dem Auto geworfen.

Ebenfalls rückläufig seien die Zahlen bei den sogenannten Sittlichkeitsdelikten. Darunter fallen zum Beispiel unsittliche Berührungen, aber auch Vergewaltigungen. „Wir hatten insgesamt elf Sittlichkeitsdelikte, darunter waren zwei mutmaßliche Vergewaltigungen“, so der Polizeisprecher. In einem Fall wurde eine 21-Jährige in einer Unterführung nahe des Cannstatter Wasens missbraucht. An der zweiten Vergewaltigung hat die Polizei Zweifel. „Es handelt sich wohl um eine vorgetäuschte Geschichte einer psychisch auffälligen Frau“, so der Polizeisprecher.

Lediglich in einem Bereich sei ein Anstieg zu verzeichnen gewesen. „Wir hatten mehr Betäubungsmitteldelikte“, so der Sprecher. Das sei auf verstärkte Kontrollen, auch von Mitarbeitern der Ordnungsdienste, zurückzuführen.