Im Bildungsvergleich der Bundesländer rangiert Baden-Württemberg einer Studie des Instituts für deutsche Wirtschaft zufolge auf dem vierten Platz. Bei der Internationalisierung und der Zeiteffizienz schneidet der Südwesten besonders gut ab, bei Integration und Förderinfrastruktur schlecht ab.

Im Bildungsvergleich der Bundesländer rangiert Baden-Württemberg einer Studie des Instituts für deutsche Wirtschaft zufolge auf dem vierten Platz. Bei der Internationalisierung und der Zeiteffizienz schneidet der Südwesten besonders gut ab, bei Integration und Förderinfrastruktur schlecht ab.

 

Stuttgart - Baden-Württemberg landet im Bildungsvergleich einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) erneut auf Rang vier. In den meisten der zwölf untersuchten Handlungsfelder schneide das Land sehr gut ab, heißt es in einer Mitteilung der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft vom Dienstag, die die Untersuchung in Auftrag gegeben hatte. Besonders bei der Internationalisierung erhielt das Land gute Noten: So lernten fast alle Grundschüler 2012 eine Fremdsprache. Auch bei Zeiteffizienz - gemessen etwa an der Wiederholerquote und den Ausbildungsabbrüchen - belegte Baden-Württemberg einen zweiten Platz.

Dagegen schneidet das Land bei der Integration sowie Förderinfrastruktur - Ganztagsangebote in Kitas und Grundschulen - unterdurchschnittlich ab. Dass das Land beim Abbau von Bildungsarmut auf Platz drei landete, wird die grün-rote Landesregierung erfreuen, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, Bildungserfolg und soziale Herkunft zu entkoppeln. So verfehlten nur wenige Jugendliche die Mindeststandards in Mathematik, und der Anteil der erfolgreichen Absolventen des Berufsvorbereitungsjahrs betrug 73,6 Prozent.

Im Vergleich mit anderen Bundesländern zeigt sich aber, dass die Dynamik in Baden-Württemberg nachlässt. Die Verbesserung zum Vorjahr belief sich auf 0,6 (Vorjahr: 1) Punkte, während etwa Hamburg um 3,3 Punkte zulegte und sich damit von Platz sechs auf Platz fünf vorarbeitete. Wie im Vorjahr lagen Sachsen, Thüringen und Bayern auf den ersten drei Plätzen. Schlusslicht auf Platz 16 bleibt Berlin.