Ohne Debatte hat der regionale Planungsausschuss am Mittwoch die vom städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb AWS geplante Bioabfallvergärungsanlage im Gewann Hummelsbrunnen-Süd in Zuffenhausen einstimmig gebilligt.

Stuttgart - Ohne Debatte hat der regionale Planungsausschuss am Mittwoch die vom städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb AWS geplante Bioabfallvergärungsanlage im Gewann Hummelsbrunnen-Süd in Zuffen-hausen einstimmig gebilligt. Das Votum der Regionalpolitiker ist deshalb wichtig, weil das Vorhaben in einem regionalen Grünzug liegt, in dem eigentlich nicht gebaut werden dürfte. In dem sogenannten Zielabweichungsverfahren, das vom Regierungspräsidium betrieben wird, hätte die Region, wie es bereits bei einer Anlage in Nürtingen geschehen war, ihr Veto einlegen können. Doch dazu kam es nicht.

 

Nach Ansicht der Regionalpolitiker gibt es in dem Bereich keinen anderen geeigneten Standort. Außerdem ist der vorgesehene Platz wegen der umgebenden Bundesstraßen, der Schienentrasse, der Gärtnerei und der südlich gelegenen Erddeponie bereits durch Nutzungen vorgeprägt. Er liegt zudem in einer Geländemulde und ist kaum einsehbar. Deshalb könne eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden. Dieses Vorgehen entspricht den Auswahlkriterien für Biogasanlagen, die die Region nach der kontroversen Debatte um die Nürtinger Anlage, die schließlich vom Verwaltungsgericht genehmigt wurde, verabschiedet hatte. Biogasanlagen können als eigenständige, also nicht an Bauernhöfen angegliederte Einrichtungen sonst nur in Gewerbe- oder Industriegebieten gebaut werden.