Die Klimaerwärmung erschwert auch die Erholung der Helgoländer Population des Europäischen Hummers (Homarus gammarus). Sein Bestand war nach dem Zweiten Weltkrieg dramatisch eingebrochen und hat sich trotz Schutzmaßnahmen bis heute nicht erholt. In den dreißiger Jahren wurden vor Helgoland bis zu 80 000 Tiere im Jahr gefangen, heute sind es nur noch wenige Hundert. Aufgrund der höheren Wassertemperaturen im Winter beschleunigt sich die Embryonalentwicklung des Hummers vor Helgoland. Die Larven schlüpfen früher, das allerdings zu einem Zeitpunkt, an dem das Nahrungsangebot für sie noch nicht optimal ist.

 

Seit mehr als zehn Jahren beschäftigt sich die Arbeitsgruppe von Franke daher auch mit der Aufzucht von Hummern in der Biologischen Anstalt Helgoland. Mehr als 10 000 Junghummer wurden in diesem Zeitraum dort aufgezogen, markiert und auf dem Felssockel ausgewildert. So soll herausgefunden werden, ob so der Hummerbestand trotz widriger äußerer Umstände wieder vermehrt werden könnte.