Die Birken-Realschule feiert in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag. Mit dem Festakt wurde auch der neue Birken-Bäcker auf dem Schulgelände eingeweiht. Um den kleinen Kiosk gab es sehr lange Gezerre.

Heumaden - Schüler aus über 30 Nationen besuchen die Birken-Realschule. So lag es nur nahe, dass die Schule das Thema Kultur als eines der Leitthemen für die Feier zum 50. Geburtstag am vergangenen Montag gewählt hat. Beim Festakt in der vollen Turnhalle begrüßten die Schüler verschiedener Nationen begleitet von Fahnenträgern die Gäste in ihrer jeweiligen Landessprache – von Schwyzerdütsch über Spanisch bis zu Nigerianisch.

 

Auch draußen auf dem Schulhof fühlten sich die Besucher an das kürzlich in Stuttgart zu Ende gegangene Festival der Kulturen erinnert. An verschiedenen Ständen stellten die Schüler die vielfältigen Heimatländer ihrer Mitschüler vor. Besonders authentisch wurde es an den kulinarischen Ständen – statt Roter Wurst und Waffeln wurden zum Beispiel auch türkische Spezialitäten angeboten.

Der „Birken-Bäcker“ wird eingeweiht

Einen besonderen Imbiss teilten die Schüler im Hof vor der Schule aus. Nämlich selbst gebackene Kekse in Form von Birkenblättern. Mit dem großen Schulfest wurde der neue Bäcker-Kiosk auf dem Schulgelände eingeweiht. „Birken-Bäcker“ heißt das Häuschen mit Holzfensterläden, aus dem in Zukunft Brötchen und andere Pausensnacks verkauft werden.

Die Geschichte des Häuschens ist „eine Geschichte, die das Leben schrieb“, wie Schulleiter Wolfgang Weixler in seiner Ansprache sagte. Denn es habe sehr, sehr lange gedauert bis alle Genehmigungen für den neuen kleinen Kiosk eingeholt waren. Finanziert wurde das knapp 7000 Euro teure Projekt aus mehreren Töpfen. Zum einen schafften es die Schüler, beim Sponsorenlauf zu Beginn des heute endenden Schuljahres ganze 1400 Euro zu erlaufen. Weitere 2500 Euro hat die Betriebsratsorganisation „ProCent“ der Daimler AG gesponsert. Die restlichen 3000 Euro haben das städtische Schulverwaltungsamt und der Förderverein der Schule beigesteuert.

Erst 1992 bekam die Birken-Realschule ihren Namen

Von einem eigenen Bäcker-Kiosk konnte die Schule bei ihrer Gründung vor 50 Jahren nur träumen. Damals war die Schule froh, überhaupt Räume zu haben. Im Schuljahr 1963/1964 wurde sie als „Mittelschule Stuttgart-Sillenbuch“ aus dem Mittelschulzweig an der Volksschule Heumaden gegründet und an der Silberwaldschule untergebracht. Erst als das Sillenbucher Gymnasium einen Neubau bekam, konnte die heutige Realschule in ihr jetziges Schulhaus an der Bruno-Frank-Straße ziehen. Ihren Namen bekam sie im Jahr 1992.

Eine prominente ehemalige Schülerin des heutigen Schulhauses erzählte beim Festakt von ihrer Schulzeit. Schulbürgermeisterin Susanne Eisenmann ist in Heumaden aufgewachsen und hat das Gymnasium noch in den Räumen der Birken-Realschule erlebt. Und noch etwas verbindet die Bürgermeisterin mit der Schule. Nämlich der Jahrgang: „50 Jahre ist ein tolles Alter“, sagte sie. „Das muss ich mir einreden, bei mir ist es im November so weit.“