Die Polizei hat so gut wie keine Chance herauszufinden, warum der Ochsenwanger Schafstall in Flammen aufgegangen ist. Die Zerstörung ist zu groß.

Bissingen - Eine ernüchternde Erkenntnis des Polizeipräsidiums Reutlingen: Die Ursache des verheerenden Feuers am frühen Mittwochmorgen im Schafstall in Bissingen-Ochsenwang, wird für immer ungeklärt bleiben. „Die Zerstörungen sind derart groß, dass sich keine Spuren mehr finden lassen“, berichtet Michael Schaal von der Polizeipressestelle.

 

Es hatte verschiedene Theorien gegeben, was das Feuer ausgelöst haben könnte, das den jahrhundertealten denkmalgeschützten Stall vernichtet hat. Es war berichtet worden, dass am Vorabend geschweißt worden sei, dass Akkus geladen worden seien, auch das Thema Brandstiftung war angesprochen worden. „Alles Spekulation“, sagt dazu Michael Schaal, „wir wissen es einfach nicht.“ Neben dem materiellen Schaden, der ebenfalls noch nicht beziffert ist, gibt es einen riesigen ideellen Schaden. Der Stall war ein Teil der sozialen Einrichtung „Ziegelhütte“, in der Jugendliche, die emotional oder sozial aus der Spur geraten sind, wieder in die Gesellschaft eingegliedert werden. Zwei Jahre lang hatten Handwerker und Jugendliche den Stall zu einem Veranstaltungsraum umgebaut. Der Stall hatte kurz vor der Fertigstellung gestanden, erst im August dieses Jahres war das Richtfest gefeiert worden. Rund 1,14 Millionen Euro wollte die Ziegelhütte in den Veranstaltungsraum stecken.