Wir stellen den ersten von sechs Locals der Design-Messe vor: Stelios Germalidis. Über Umwege zum Design gekommen - und immer für Überraschungen gut.

Stuttgart - Zum 20. Mal findet die Blickfang-Messe in der Liederhalle in Stuttgart vom 9. bis 11. März statt. Über 200 Jungdesigner aus Deutschland und ganz Europa präsentieren hier ihre neuen Idee und zeigen ihr kreatives Potenzial. Wir stellen die sechs blickfang locals - die Jungdesigner aus Stuttgart - präsentiert von der städtischen Wirtschaftsförderung, vor: Der erste ist Stelios Germalidis.

 

Herr Germalidis, welcher Weg hat Sie zum Design geführt?

Ein Umweg. Ich bin Kfz-Mechaniker, fand Graffitti schon immer toll, und habe mir letztendlich den Traum erfüllt, Produkt-Design zu studieren. Man sollte immer an seinen Träumen festhalten.

Nennen Sie ein Möbelstück, das für Sie besonders ist! Und warum?

Der Monoblock Stuhl - oder: die weißen Plastik-Strandstühle. Sie sind weltweit zu finden und werden als selbstverständlich angesehen. Auch andere Faktoren zeichnen sie aus: eine einfache Produktion, sie sind robust stapelbar und noch vieles mehr. Gutes Design ist eben, wenn es nicht auffällt.

Warum ist Stuttgart ein gutes Pflaster für einen Jungdesigner?

Stuttgart hat schon immer einen guten Ruf, wenn es um Innovationen geht. Die Menschen sind hier wirklich motiviert und sehr zuverlässig. Es gibt viele progressive und innovative Betriebe in jeder Fachrichtung. Das sind die besten Voraussetzungen, um gemeinsam etwas Neues zu erschaffen.

An welchen Kriterien orientieren Sie sich beim Designen? Welche Philosophie kommt in Ihren Möbelstücken zum Ausdruck?

Design sollte innovativ sein. Design sollte funktional überzeugen. Design sollte benutzerfreundlich sein. Design sollte Emotionalität vermitteln. Design sollte umweltfreundlich sein. Design sollte verständlich sein. Design sollte dies und Design sollte das... Design sollte so viel. Doch gutes Design sollte vor allem eines: dem Endverbraucher immer ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Und das sieht man den Kreationen auch an. Immer für eine Überraschung gut!

Welches Stück präsentieren Sie auf der Blickfang-Messe? Warum, was sind die Besonderheiten?

Es werden drei Objekte präsentiert: "Din", ein stapelbares Tischgestell. Außerdem "Asia Minor Tableware" - Geschirr, das inspiriert ist durch die Vielseitigkeit und die Menschen Kleinasiens. Hier soll Design den Menschen ihre kulturellen Gemeinsamkeiten aufzeigen. Und sie an einen Tisch bringen. Denn wo Sprache versagt, sagt das Weiterreichen von Brot mehr als 1001 Worte. Und das dritte Stück ist mein Herzstück, da alles in Eigenregie gemacht wird und Produktion und Vertrieb momentan anlaufen: "paff paff", das Aschenbecherhäuschen! Ein Blickfang, der sogar Nichtrauchern ein Lächeln ins Gesicht zaubert.