Beim internationalen Pianistenfestival tritt auch die Wienerin Agnes Palmisano auf. Im Mittelpunkt der Reihe stehen im nächsten Jahr Werke von Franz Liszt. Die Eintrittskarten sind begehrt.

Böblingen - Klavier plus X“ nennt der Böblinger Kulturamtsleiter Peter Conzelmann den Versuch, beim fünften Konzert des nächsten Pianistenfestivals etwas Neues zu probieren. Er engagierte Agnes Palmisano, die Wiener „Dudlerin“, wie die Mischform aus Jodeln und Koloraturengesang heißt, die

 

jüngst besonders bekannt wurde durch den Song „Nehmen’s an Alten“, den sie Alexander Van der Bellen widmete, dem Kandidaten für das österreichische Bundespräsidentenamt. Palmisano tritt mit dem Pianisten Paul Gulda auf und bietet einen „Abend mit Musik aus und über Wien“ an – am 10. Februar nächstes Jahr in der Böblinger Kongresshalle.

Oft waren die Abende in der ambitionierten Konzertreihe in den vergangenen Jahren ausverkauft, fast 80 Prozent der begehrten Tickets gingen zuletzt im Abonnement weg. Es kostet 95 Euro für die fünf Konzerte, die mit dem Auftritt des südkoreanischen Klaviervirtuosen Da Sol Kim am 13. Januar beginnen. Auch das Einzelticket, dessen Preis um zwei Euro erhöht wurde, sei im Vergleich mit anderen Veranstaltern noch günstig, meint Conzelmann. Der Preis komme durch eine hohe Auslastung des Württembergsaals zustande: „Der Kostendeckungsgrad der Veranstaltungsreihe lag zuletzt bei 85 bis 90 Prozent.“ Den Rest für das kalkulierte Budget von 34 000 Euro steuere die Stadt bei.

Sehr gute Akustik und prominent besetztes Programm

Aber nicht nur der Ticketpreis ist ausschlaggebend für den hervorragenden Besuch der Konzerte, die Böblinger können seit Jahren auch mit der sehr guten Akustik und einem prominent besetzten Programm punkten. Nach dem Beethovenjahr gilt nun der Schwerpunkt dem Komponisten Franz Liszt, „der mit anderen Tempi und Klangfarben als der Wegbereiter der Moderne gilt“, wie Ulrich Köppen, der Programm-Mitorganisator, ausführt.

Zu Gehör bringen sollen das neben Do Sol Kim auch Aleksandra Mikulska (20. Januar), Jan-Gottlieb Jiracek von Arnim (27. Januar) und Nino Gvetadze (3. Januar), jeweils um 20 Uhr. Auch Musik von Beethoven, Mozart, Schumann, Szymanowski, Chopin, Brahms und Schubert wird an den vier klassischen Klavierabenden erklingen. Ein Sonderkonzert bestreitet das Hegel Quartett am 24. März im Sparkassen-Forum. Nähere Informationen gibt es unter der Nummer 0 70 31/6 69 16 11 und im Internet unter www.piano-bb.de; Kartenbestellungen: ticketshop@krzbb.de oder unter Telefon 0 70 31/4 91 02 65.