Die Terroranschläge von Paris schreckten viele Böblinger und Sindelfinger nicht von einem Besuch der Langen Nacht der Museen ab. Vor allem in Böblingen waren am Samstag die Kultureinrichtungen rund um den illuminierten Marktplatz voll.

Tausende Besucher zog es am Samstag wieder zur Langen Nacht der Museen, die die Städte Sindelfingen und Böblingen gemeinsam organisierten. Vor allem der Böblinger Marktplatz, den den das Stuttgarter Künstlerkollektiv Outer Rim mit einer Musik- und Lichtshow verwandelte, war ein Anziehungspunkt und bescherte auch den umliegenden Museen viele Neugierige. „Wir haben dieses Jahr deutlich mehr Gäste als letztes Jahr, als es regnete“, stellte Nurdan Drignath, die Leiterin des Fleischermuseums fest, die Michael Gaedt von der Kleinen Tierschau als Attraktion im Programm hatte. Von den Terroranschlägen in Paris ließ sich offenbar niemand von einem Besuch abschrecken. Allerdings suchten viele auch Zuflucht in der Böblinger Stadtkirche, in die die Pfarrerin Gerlinde Feine über die sozialen Netzwerke eingeladen hatte für „Texte, Musik und Raum für Gebete für die Opfer der Anschläge von Paris“. In Sindelfingen zog es vor allem Familien mit Kindern ins Stadtmuseum, darunter auffallend viele amerikanische Familien. Während die Kleinen die Geschichtsepochen mit Playmobil nachbauten, probierten ein Stockwerk tiefer ihre Eltern Weine vom Freizeitwengerter Thomas Speer.