Neben dem Eingang des Deutschen Museums in München lag gut 70 Jahre lang eine 250-Kilo-Bombe. Am Dienstag stieß dann ein Bagger auf den Blindgänger. Das Museum wurde geräumt.

München - Eine 250-Kilo-Bombe hat am Dienstag den Betrieb im Deutschen Museum in München lahmgelegt. Die amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg war bei Bauarbeiten neben dem Haupteingang des 90 Jahre alten Gebäudes entdeckt worden. Das Museum wurde geräumt und blieb den ganzen Tag geschlossen. Rund 600 Besucher und 300 Mitarbeiter mussten das Gebäude verlassen. Die Polizei sperrte zeitweise auch umliegende Straßen.

 

Der Blindgänger wurde am späten Dienstagabend unter polizeilicher Begleitung abtransportiert. „Das Aufladen hat problemlos funktioniert“, sagte ein Sprecher der Münchner Polizei. Das 250-Kilo-Ungetüm aus dem Zweiten Weltkrieg soll auf einem Spezialgelände in Oberschleißheim vor den Toren Münchens entschärft werden. Das Deutsche Museum will am Mittwoch wieder öffnen.

Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes hatten zuvor am Deutschen Museum mitten in der bayerischen Landeshauptstadt bei der Untersuchung der Bombe festgestellt, dass dort eine Entschärfung nicht möglich ist. „Der Zustand des Zünders ist so, dass man vor Ort nicht entschärfen kann“, sagte ein Polizeisprecher. Die Bombe war seinerzeit beim Aufschlag in mehrere Teile zerborsten.

Knapp die Hälfte der Ausstellungen geschlossen

Am 17. Oktober beginnt in dem Museum, das zu den größten naturwissenschaftlich-technischen Museen der Welt zählt, die erste große Etappe einer Generalsanierung. Mehrere Ausstellungen werden geräumt, darunter die Luft- und Raumfahrtabteilung. Teils tonnenschwere Exponate werden von der Museumsinsel in die Flugwerft Schleißheim gebracht oder kommen ins Depot.

In den nächsten Jahren sollen etwa 30 der insgesamt gut 50 Ausstellungen komplett neu gestaltet werden, die übrigen Ausstellungen werden aktualisiert. Zum 100-jährigen Bestehen des Gebäudes 2025 soll die Modernisierung abgeschlossen sein.