Ein Labrador-Rüde bezahlt einen Gassi-Gang an der Gutenhalde und an der Poststraße beinahe mit dem Leben. Die Polizei rät Hundebesitzern zur Vorsicht beim Gassigehen.

Bonlanden - Hunde müssen raus, brauchen Bewegung, weil es ihnen einfach gut tut. Ein fünfjähriger Labrador hätte den Ausflug auf die Felder rund um Bonlanden dagegen fast mit dem Leben bezahlt. „Ich bin inzwischen vorsichtig optimistisch, dass er es schafft“, sagt die Hundebesitzerin, die tagelang um ihr Tier gebangt hat und die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will. „Mittlerweile reagiert er wieder.“

 

Wie erst jetzt bekannt wurde, waren am Montagnachmittag die Kinder der Hundebesitzerin mit dem Tier rund um die Gutenhalde unterwegs, später dann im Norden Bonlandens auf den Feldern bei der Poststraße. Abends bekam der Rüde schwere Bauchkrämpfe, Fieber und Herzrasen. „Eine Schockreaktion“, wie die Frau sagt. Beim sofort zu Rate gezogenen Tierarzt kam der Verdacht auf, dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Vergiftung handelt. Dem Labrador sei es richtig „dreckig“ gegangen, beschreibt sie drastisch den Zustand ihres Tieres.

Ein Tierfeind am Werk?

„Es ist unklar, ob mein Hund das Gift an der Gutenhalde oder an der Poststraße aufgenommen hat“, sagt die Besitzerin. An eine „zufällige“ Vergiftung will sie nicht glauben. „Das ist nicht die Zeit, zu der man Schneckenkorn oder andere Schädlingsbekämpfungsmittel ausbringt“, sagt sie. Sie befürchtet vielmehr, dass ein Tierfeind am Werk war, der das Gift gezielt in einem Köder versteckt hat, um Hunde oder andere ihm missliebige Tiere umzubringen.

Vermutungen hat sie keine. Von Anfeindungen gegenüber ihr oder anderen Hundebesitzern aus Bonlanden ist ihr nichts bekannt. „Ich erlebe so etwas zum ersten Mal“, sagt sie. Und auch nach Angaben der Polizei gab es in der jüngeren Vergangenheit auf den Fildern keinen derartigen Vorfall. „Vor zwei Jahren hatte in Plattenhardt ein Hund einen mit Nägeln gefüllten Köder gefressen“, erinnert sich die Bonlandenerin an das jüngste ihr bekannte Ereignis.

Sie empfiehlt nun allen Hundebesitzern in der Gegend, besonders wachsam zu sein. Gleichzeitig appelliert sie an die „Herrchen“ und „Frauchen“, den Hundekot immer sofort zu beseitigen und auch die Hunde so zu erziehen, dass die Tiere von niemandem als Bedrohung empfunden werden. „So kann kein Anlass entstehen, zu einem Hundehasser zu werden.“

Auch die Polizei rät Hundebesitzern zur Vorsicht und empfiehlt, dass die Tiere auch auf den Wiesen und Feldern angeleint werden und nichts Herumliegendes fressen. Gleichzeitig ermitteln die Beamten nach der Anzeige durch die Besitzerin nach dem möglichen Täter.