Nett zu Pinguinen und Eisbären – so wünschen sich Kinder das Auto der Zukunft. Als Antrieb schlagen sie Süßigkeiten vor.

Wirtschaft: Imelda Flaig (imf)

Stuttgart - Während heutige Autofahrer oft nicht wissen, was ihr Auto jetzt schon kann, haben Kinder zumindest ganz genaue Vorstellungen, was ein Auto können sollte. „Wenn Autos keine Fahrer haben, kann jeder fahren, egal wie alt man ist – also sogar 70- oder 80-Jährige“, findet etwa ein Sechsjähriger. Der Stuttgarter Bosch-Konzern fragte Sechsjährige im Rahmen der so genannten #asmartercar-Kampagne www.bosch.co.uk/asmartercar, wie sie sich die Mobilität der Zukunft vorstellen. Alle Kinder stellen sich das Auto der Zukunft fahrerlos vor, wobei die meisten erwarten, dass ihr Auto mehr ist als ein reines Transportmittel.

 

Einparken wie von Zauberhand

Drehbare Vordersitze, dass man zu den Rücksitzen schauen kann und einen Tisch in der Mitte. Wenn man essen will, würde man einfach einen Knopf drücken und das Auto würde selber fahren, so die Vorstellung eines anderen Kindes. Klar ist das Auto schlau, sucht sich den Parkplatz selbst und parkt auch wie von Zauberhand ein. Auch zum Antrieb der Zukunft haben die Kids eine klare Meinung. Die Mehrheit der Sechsjährigen möchte, dass ihre Autos in Zukunft elektrisch betrieben werden. Einer etwa sagte: „Mein Auto wird mit Elektrizität betrieben, so ist es nett zu Pinguinen und Eisbären.“ Ein Mädchen stellt sich gar vor, dass ihr Auto mit Süßigkeiten betrieben wird. Vieles ist schon möglich, auch wenn der Gummibärenantrieb bislang eine Wunschvorstellung von Kindern ist.

Diskrepanz zwischen Wahrnehmung und Realität

Ganz anders sieht es bei den Erwachsenen aus, wie eine Studie zeigt. Auf die Frage, welche Funktionen von einem Neuwagen im Jahr 2025 erwartet werden, gaben die Befragten Funktionen an, die zu zwei Dritteln (66 Prozent) bereits heute in Serienfahrzeugen verfügbar sind. Dazu zählt beispielsweise ein intelligenter Abstandstempomat, der die Geschwindigkeit des eigenen Autos an vorausfahrende Fahrzeuge anpasst. Die restlichen 33 Prozent der gewünschten Funktionen gehen in den nächsten zwei Jahren in Produktion – etwa auch selbstparkende Autos. Bosch-Geschäftsführer Dirk Hoheisel kommentierte die Ergebnisse so: „Unsere Umfrage zeigt eine Diskrepanz zwischen Wahrnehmung und Realität hinsichtlich automatisierter Technologie. Diese Technologie hält schrittweise Einzug, wobei die automatisierten Funktionen zunächst in unkritischen Situationen eingeführt werden. Wir erwarten ab 2020 hoch automatisierte und ab 2025 voll automatisierte Fahrzeuge, die selbst fahren.“

Die #asmartercar-Kampagne von Bosch zielt darauf ab, besser über fahrerlose Fahrzeugtechnologie zu informieren und somit ihre Akzeptanz zu erhöhen. Die Umfrage ergab, dass die meisten Fahrer, die angeben, dass ein fahrerloses Auto ihnen in keiner Situation ein Gefühl von größerer Sicherheit vermittelt (42 Prozent), über 55 Jahre alt sind. Diese Fahrer sind es auch, die am ehesten sagen, dass sie nicht genug über diese Autos wissen (27 Prozent).

Erwartungen ans Auto im Jahr 2025

Die „YouGov Omnibus“-Umfrage mit über 2000 befragten Erwachsenen aus Großbritannien ergab auch, dass die meisten sich vom Auto der Zukunft eine stärkere Übernahme von Kontrollfunktionen wünschten. Dennoch meinten 28 Prozent, sie stünden der Nutzung von fahrerloser Technologie auf der Straße skeptisch gegenüber. Von Autos im Jahr 2025 erwarteten die meisten laut Bosch, dass sie einen Sicherheitsabstand zum voranfahrenden Auto halten (66 Prozent), zur Vermeidung eines Unfalls die Kontrolle übernehmen (56 Prozent), selbst parken (55 Prozent) sowie Verkehrsbelastungen und Umleitungen voraussehen (51 Prozent).