Den Betriebsrat habe die Nachricht von der Schließung des Bosch-Rexroth-Standorts in Fellbach völlig unvorbereitet getroffen. Nun suche man nach einem Alternativkonzept für die 100 Mitarbeiter.

Fellbach - Betriebsrat und IG Metall wollen das Aus für den Standort von Bosch Rexroth in Fellbach (Rems-Murr-Kreis) mit rund 100 Mitarbeitern verhindern. Die Arbeitnehmervertreter wollen ein Alternativkonzept mit verschiedenen Szenarien erarbeiten. „Uns traf die Entscheidung, den Standort zu schließen, völlig unvorbereitet. Wir können diesen Schritt auch nicht nachvollziehen“, sagte Betriebsratschef Bahri Isik am Mittwoch laut Mitteilung.

 

Bosch Rexroth hatte Anfang Februar angekündigt, bis Ende 2018 in Deutschland bis zu 500 Stellen abbauen zu wollen. Die Arbeitsplätze sollen in Lohr (Bayern), Ober-Ramstadt (Hessen) und Fellbach wegfallen. Neben Fellbach steht auch die Schließung des Standorts Ober-Ramstadt zur Diskussion. Beide Standorte fertigen laut Bosch Rexroth heute in erster Linie Standardkomponenten. Bundesweit beschäftigte Bosch Rexroth zuletzt 15 000 Mitarbeiter, weltweit mehr als 30 000.

Vergangene Woche habe es in Fellbach einen ersten Gesprächstermin mit den Arbeitnehmervertretern gegeben. Das habe den Eindruck bestätigt, „dass die Werksschließung nur aus Gründen der Gewinnmaximierung vollzogen werden soll“, sagte Sandra Kocken, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Waiblingen. Denn der Standort sei profitabel. Bosch Rexroth baut in Fellbach Schaltventile, Industriepumpen, Steuerblöcke und Kleinaggregate. Die Produktion aus Fellbach soll nach den Worten von Kocken nach Rumänien wandern.