Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" greift Bosch für den Ausstieg beim Solargeschäft tief in die Tasche. Laut dem Magazin zahlt der schwäbische Technologiekonzern dem Solarworld eine Mitgift von bis zu 130 Millionen Euro.

 Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" greift Bosch für den Ausstieg beim Solargeschäft tief in die Tasche. Laut dem Magazin zahlt der schwäbische Technologiekonzern dem Solarworld eine Mitgift von bis zu 130 Millionen Euro.

 

Stuttgart - Der Technikkonzern Bosch lässt sich den Ausstieg aus dem Solargeschäft einem Bericht zufolge einiges kosten. Für die Übernahme der Photovoltaikproduktion im thüringischen Arnstadt soll Bosch dem Solartechnikhersteller Solarworld eine Mitgift von bis zu 130 Millionen Euro zahlen, wie das „Wall Street Journal“ am Freitag unter Berufung auf mit dem Geschäft vertraute Personen berichtete. Das Bundeskartellamt hatte in dieser Woche grünes Licht für die Übernahme gegeben. Bosch wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.

Der selbst angeschlagene Hersteller Solarworld hatte Ende November angekündigt, sich wesentliche Teile der defizitären Bosch-Solarsparte einzuverleiben. Solarworld-Chef Frank Asbeck hatte damals von einer „honorigen Lösung“ gesprochen, die die liquiden Mittel nicht beeinflusse. Aus Unternehmenskreisen war nun zu hören, dass Bosch tatsächlich eine Mitgift gezahlt habe. Eine konkrete Summe wurde aber nicht genannt.

Dem Bericht zufolge will Bosch damit vor allem seinen früheren Standort schützen: Demnach darf Solarworld die thüringischen Anlagen mehrere Jahre lang nicht als Sicherheit für seine Verbindlichkeiten führen. Damit will Bosch dem Blatt zufolge verhindern, dass die Produktion in die Hände der Gläubiger des Unternehmens fällt. Der Bonner Hersteller hatte erst im August eine drohende Insolvenz abwenden können.