An der Kirchhaldenschule entsteht bis Herbst 2017 ein Neubau, der für die Ganztagsschule benötigt wird. Das sogenannte Kinderhaus kostet rund 6,6 Millionen Euro.

Stuttgart-Botnang - Die Bauarbeiten am neuen Kinderhaus an der Kirchhaldenschule beginnen in wenigen Tagen. Einen genauen Termin gibt es zwar noch nicht, „aber Mitte/Ende März wird es losgehen“, sagt Gregor Gölz vom Hochbauamt.

 

Der dreigeschossige Neubau kostet insgesamt rund 6,6 Millionen Euro. Im Erdgeschoss sind Räume für die Ganztagsschule und ein Kinderrestaurant vorgesehen. In den beiden darüber liegenden Etagen wird eine Tagesstätte mit vier Gruppen für 60 Kinder im Alter von bis zu sechs Jahren unterkommen. Das Gebäude soll im Herbst 2017 fertig sein. Zum Jahreswechsel 2017/2018 sollen die etwa 880 Quadratmeter Nutzfläche dann in Betrieb gehen.

Die Außenanlagen der Kita liegen getrennt von den schulischen Außenflächen im nordwestlichen Bereich des Grundstücks und umfassen einen naturnah gestalteten terrassierten Spielbereich für die Drei- bis Sechsjährigen sowie einen Wasser-Sandspielplatz und einen Spielhof für die Kleinkinder. Während der Bauzeit werden Teile des Schulhofes erst einmal nicht genutzt werden können, sagt Gregor Gölz. Allerdings soll diese Fläche im Zuge der anstehenden Arbeiten auch umgestaltet, der vorhandene Verkehrsübungsplatz erneuert sowie der Spiel- und Kletterbereich neu gestaltet werden. Auch am Oberen Kirchhaldenweg tut sich etwas. Dort entsteht der neue Zufahrtsbereich mit Anlieferung und Kleinbusstellplatz.

Antrag auf Ganztagsschule ist noch nicht gestellt

Die Arbeiten am Bestandsgebäude der Kirchhaldenschule sind indes schon weitestgehend beendet. In Vorbereitung auf die Ganztagsschule wurden unter anderem das bestehende Lehrerzimmer vergrößert, ein Arzt- und Elternsprechzimmer eingerichtet sowie ein weiterer Raum für kreatives Arbeiten umgebaut. Zudem gibt es nun einen Lese- und Medienraum.

Interimsweise mussten noch weitere Maßnahmen ergriffen werden, um den Betrieb der Grundschule bis zur Einweihung des Kinderhauses zu gewährleisten. Aufgrund der hohen Zahl an Schülern, die derzeit schon das Mittagessen-Angebot nutzen, musste im Foyer ein weiterer Bereich eingerichtet werden, in dem die Mahlzeiten verzehrt werden können. Eine Wand wurde eingebaut, um den Essensbereich vom Foyer abzutrennen, und ein weiteres Zimmer wurde als zusätzlicher Speiseraum eingerichtet. Darüber hinaus wurden Ende 2014 zwei mobile Räume auf dem Schulhof aufgestellt, in denen Unterricht stattfindet. All diese Maßnahmen haben zusätzlich rund 840 000 Euro gekostet.

Die Kirchhaldenschule ist eine reine Grundschule. Im laufenden Schuljahr werden dort insgesamt 215 Mädchen und Buben in neun Klassen unterrichtet. Auch künftig ist laut Schulverwaltungsamt mit einer „stabil zweizügigen Grundschule mit acht bis neun Klassen“ zu rechnen. An der Kirchhaldenschule wurde als Vorstufe zur Ganztagsschule zunächst Anfang 2012 ein Schülerhaus eingerichtet. „Der Antrag auf Ganztagsschule wurde beim Land noch nicht gestellt. Das Schülerhaus wird bis zum Start der Ganztagsschule fortgeführt“, schreibt der Technikbürgermeister Dirk Thürnau in einer Vorlage an den Gemeinderat.