Beim zweiten Brand innerhalb von sieben Monaten entsteht ein Sachschaden von insgesamt 50 000 Euro. Ursache war eine Waschmaschine, die Feuer gefangen hatte.

Ludwigsburg: Andreas Hennings (hen)

Marbach - Sieben Monate, nachdem es im Silo der Marbacher Ölmühle einen Schwelbrand gegeben hat, musste die Feuerwehr am Montagabend erneut in die Daimlerstraße ausrücken: In den Sozialräumen der Firma mit Produktionsbüro, Werkstatt und Waschraum hatte gegen 19.40 Uhr laut der Polizei vermutlich eine Waschmaschine Feuer gefangen – und so einen Vollbrand in dem einstöckigen Gebäudeteil verursacht. Um die genaue Ursache zu ermitteln, wurden am Dienstag Brandsachverständige hinzugezogen.

 

Verletzt wurde bei dem Brand niemand, die Mitarbeiter der Ölmühle hatten zu diesem Zeitpunkt bereits Feierabend. „Ein Nachbar erkannte die Rauchentwicklung und verständigte die Feuerwehr“, sagt der Geschäftsführer Sven Scheuber, der noch als Einziger in der Firma weilte, aber im Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite. 54 Einsatzkräfte der Feuerwehren Marbach und Rielingshausen kämpften gegen die Flammen an.

Der Netzbetreiber musste den Strom abstellen

Betroffen sind vier kleine Räume, die als Übergang zwischen zwei größeren Produktions- und Lagerhallen dienen. „Als wir eintrafen, war dieser Übergang bereits in Vollbrand geraten. Es gab eine starke Rauchentwicklung“, beschreibt Marbachs Kommandant Alexander Schroth die Situation. Erste Löscharbeiten nahm die Feuerwehr von außen vor. Probleme bereiteten allerdings der Starkstrom im Gebäude und von der Decke hängende Kabel: Der Netzbetreiber musste zunächst den Strom abgeschalten. Das Feuer war laut Kommandant „schnell unter Kontrolle“. Intensiv seien allerdings die Nachlöscharbeiten gewesen, sagt er. „Wir mussten das Dach öffnen und Isolationsmaterial beseitigen. Das macht keine Probleme, ist aber aufwendig.“ Letztlich lüfteten die Einsatzkräfte noch das Firmengebäude und übergaben dieses um etwa 23 Uhr wieder an den Betreiber.Der Sachschaden beläuft sich nach Angaben der Polizei auf rund 50 000 Euro.

Sven Scheuber, einer der beiden Ölmühlen-Geschäftsführer, zeigt sich erleichtert, dass keine Mitarbeiter zu Schaden gekommen und die Produktionsanlagen nur indirekt durch die Rauchentwicklung betroffen seien. „Wir hoffen natürlich, die Produktion so schnell wie möglich wieder aufnehmen zu können.“ Wann genau das sein wird, ist aber noch unklar. Da sich der Betrieb R&S Pflanzenöle derzeit in einem vorläufigen Insolvenzverfahren befindet, kam das Feuer wohl zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.