Hoher Sachschaden - aber kein Schwerletzter bei einem nächtlichen Feuer in einer Flüchtlingsunterkunft. Während die Polizei ermittelt, werden die Menschen in ein anderes Heim gebracht. Die Behörden halten eine Rückkehr für unwahrscheinlich.

Schriesheim - Nach einem Brand in einem Flüchtlingsheim in Schriesheim (Rhein-Neckar-Kreis) ist am Mittwoch ein Mann mit Verdacht auf Rauchvergiftung in ein Krankenhaus gebracht worden. Etwa 45 Flüchtlinge unter anderem aus Afghanistan, Syrien und dem Irak mussten das zweistöckige Haus verlassen. Um vier von ihnen kümmerte sich der Rettungsdienst. Das Feuer brach laut Angaben der Polizei am Mittwochmorgen im Kellervorraum des Gebäudes aus.

 

Die Ursache war zunächst unklar, zwei Brandermittler waren am Mittag am Ort. Der Sachschaden an dem Gebäude werde auf 50 000 Euro bis 70 000 Euro geschätzt. Die meisten der Flüchtlinge könnten in einem Heim in Dossenheim unterkommen, sagte eine Sprecherin der Kreisverwaltung. Eine Familie bleibe in einer anderen Unterkunft in Schriesheim. Das Haus, in dem die Menschen seit Dezember 2015 gewohnt hatten, sei stark beschädigt. Eine baldige Rückkehr gilt daher als wenig wahrscheinlich. Aus Behördenkreisen verlautete, dass Unrat in Brand geraten war. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.

Nach dem Feuer konnten sich die Flüchtlinge zunächst in einem bereitgestellten Bus aufwärmen. Anschließend wurden sie in die Halle einer benachbarten Firma gebracht. Den Behörden zufolge waren mehrere Feuerwehren mit insgesamt etwa 50 Männern im Einsatz.