Preislich liegen die Gebote der Investoren für das Areal der ehemaligen Lederfabrik Breuninger etwa eine Million Euro auseinander. Das hat das Schorndorfer Rathaus jetzt bekannt gegeben.

Schorndorf - Das Schorndorfer Rathaus hat am Mittwoch veröffentlicht, wie hoch der preisliche Unterschied zwischen den Geboten der Investoren für das 1,3 Hektar große Areal der ehemaligen Lederfabrik Breuninger ist. Der Oberbürgermeister wurde im Mitteilungsblatt mit der Aussage „maximal eine Million Euro“ zitiert. Dieser Betrag könne sich reduzieren, wenn der Investor Formart Einsparungen etwa beim Abbruch der Fabrikgebäude erzielen könne, so das Rathaus.

 

Zur Kaufsumme macht das Rathaus keine Angaben

Den in unserer Zeitung genannten Gebotsunterschied von vier Millionen Euro nennt Klopfer „unzutreffend“. Die Tatsache, dass der Gemeinderat sich mit 19 zu 14 Stimmen für jenen Investor entschieden hat, welcher der Stadt weniger für das Gelände zahlen möchte, wird jedoch nicht bestritten. Zur letztendlichen Kaufsumme macht das Rathaus keine Angaben.

Es ist der zweite Anlauf, das Gelände der vor neun Jahren insolvent gegangenen Lederfabrik zu entwickeln. Mehrere Investoren hatten für den zunächst geplanten Wohn-, Handels- und Büromix nach Mietern gesucht. Ende 2014 war der Kauf des Geländes durch die Stadt bekannt gegeben geworden.

Im Januar wurden die Entwürfe öffentlich vorgestellt

Anfang 2016 startete die Stadt das neue Investorenverfahren, in den Vordergrund rückte auch auf Wunsch des Gemeinderats der Wohnbau. Laut des Rathauses hatte es elf Bewerbungen gegeben, von denen man sechs auswählte. Im Oktober hatte der Gemeinderat nicht öffentlich entschieden, dass die Investoren Formart und Pflugfelder in die Endauswahl kommen – aber erst im Januar wurden deren Entwürfe öffentlich vorgestellt. Im März machte ein Kletterer Schlagzeilen, der mit einem Transparent mit der Aufschrift „Abgelehnt“ am Schornstein der Fabrik demonstriert hatte.

Formart will lang gestreckte Wohnzeilen bauen, geplant sind zudem eine Tiefgarage sowie ein Lebensmittelsupermarkt. Die Investitionssumme wird mit rund 63 Millionen angegeben. Beinahe alle Altbauten sollen abgerissen werden.