Die neuen Pläne für die Sanierung der Neckarquerungen entspannen die Situation. Doch das Thema wird esslingen noch lange begleiten, meint unser Autor Kai Holoch

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Esslingen - Der ursprüngliche Zeitplan der Stadt ließ wirklich Grausames befürchten. Wenn tatsächlich alle drei großen Neckarbrücken – die Schleyer-, die Vogelsang- und die Adenauerbrücke – bis zum Jahr 2029 hätten erneuert werden müssen, dann hätte den Autofahrern in und um Esslingen ein Jahrzehnt des Staus unmittelbar bevor gestanden.

 

Nun können die Verkehrsteilnehmer also vorerst aufatmen. Denn die neue, etwas überraschende Variante, die die Ratsspitze am Montag im Gemeinderat vorgestellt hat, sieht eine deutliche Entzerrung der drei großen nach wie vor unumgänglichen Bauvorhaben bis ins Jahr 2045 hinein vor. Der erste Neubau – dann ist die Schleyerbrücke dran – wird wohl erst 2023 beginnen. Es bleibt also noch etwas Zeit, um nach Strategien zu suchen, um das dann drohende Verkehrsproblem zu mildern.

Der Preis, den die Stadt dafür zahlen muss, ist indes hoch. Allein die Ertüchtigung und der zwischen 2040 und 2045 geplante Bau der Adenauerbrücke wird – nach heutigem Stand – mehr als 90 Millionen Euro verschlingen. Insgesamt muss die Stadt bis dahin sogar 175 Millionen Euro in die Hand nehmen. Das ist eine gewaltige Summe, die den Esslinger Haushalt noch auf Jahrzehnte hinaus belasten wird. So richtig erfreulich ist diese Perspektive nun auch wieder nicht.