Ein Wagen fährt nachts auf das Gelände des kriminologischen Instituts in Brüssel. Kurz darauf bricht ein Feuer aus. Medien berichten von einer Bombenexplosion, was sich als falsch herausstellte. Fünf Verdächtige sind nun festgenommen worden.

Brüssel - Ein nächtlicher Anschlag auf das kriminologische Institut in Brüssel hat laut Medien erhebliche Schäden angerichtet, aber niemanden verletzt. Die Sender RTBF und Bel RTL berichteten zunächst von einer Bombenexplosion. Später zitierte Nachrichtenagentur Belga Polizeiquellen, wonach es keine Detonation gegeben habe. Vielmehr seien Täter in der Nacht zum Montag ins Gebäude eingedrungen und hätten Feuer gelegt.

 

Die Staatsanwaltschaft vermutet Kriminelle hinter der Tat, wie sie am Montag mitteilte. „Das Ziel wurde nicht zufällig ausgewählt“, sagte eine Sprecherin. Hinweise auf Terror gab es demnach zunächst nicht. Fünf Verdächtige seien festgenommen worden.

Das „Nationale kriminalistische und kriminologische Institut“ (INCC) ist eine wissenschaftliche Einrichtung, in der unter anderem Beweismittel für polizeiliche Ermittlungen gesichert und ausgewertet werden. Konkrete Hinweise auf einen terroristischen Angriff gab es zunächst nicht. Die Staatsanwaltschaft kündigte für den späten Vormittag (11.00 Uhr) eine Pressekonferenz an.

Falsche Berichte über Bombenexplosion

Der Zwischenfall ereignete sich den Medienberichten zufolge gegen 02.00 Uhr in der Nacht. Die Feuerwehr rückte kurz darauf aus. Am Morgen berichteten mehrere Medien von einer Bombenexplosion. Ein Wagen sei auf das Gelände gefahren, anschließend sei die Bombe detoniert, meldete der öffentliche Sender RTBF. Dann sei das Feuer ausgebrochen.

Die Staatsanwaltschaft bestätigte auch laut Belga zunächst, dass es auf dem Gelände zu einer Explosion gekommen sei. Die Ermittlungen zu den Hintergründen liefen. Die Umgebung des Instituts wurde abgeriegelt.