Neben dem Kaffeewasserbrunnen wollen die Stiftung Stuttgarter Brünnele und das Tiefbauamt auch den Gute-Hirte-Brunnen an der Martinskirche sanieren. Mit dabei ist der Steinmetz, der wenige Meter entfernt seinen Betrieb hat, und der auch die Patenschaft übernehmen möchte.

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

S-Nord - Am Gute-Hirte-Brunnen plätschert schon lange kein Wasser mehr, das leere Wasserbecken war sogar eine Zeit lang mit Blumen bepflanzt. Nun soll der Brunnen, der gleich bei der Martinskirche am Ostzugang des Pragfriedhofs liegt, wieder saniert und als Trinkbrunnen eingerichtet werden. Die Stiftung Stuttgarter Brünnele hat sich dies gemeinsam mit dem städtischen Tiefbauamt vorgenommen – parallel zum Kaffeewasserbrunnen an der Hermann-Lenz-Höhe, der ebenfalls saniert werden soll. Der Gute-Hirte-Brunnen ist 1938 erbaut worden, der Entwurf stammt von Hermann Wilhelm Brellochs. Der Sandsteinbrunnen gehört zum Gesamtkulturdenkmal Martinskirche, wie Bernd Sauer, der Brunnenbeauftragte beim Tiefbauamt, im Bezirksbeirat berichtete. „Wir haben bereits mit dem Denkmalamt Kontakt aufgenommen“, so Sauer.

 

Steinmetz übernimmt Patenschaft

Unter dem Brunnen soll im Boden ein Technikschacht entstehen, um den Trinkwasserzufluss zu ermöglichen. Die Arbeiten am Sandstein des Brunnens werden von Heinz Blaschke ausgeführt: Ihm gehört der Steinmetzbetrieb Blaschke, der wenige Schritte von der Martinskirche entfernt ist. „Seit Jahren laufe ich am Brunnen vorbei, und der Zustand hat mich immer gestört“, sagt Heinz Blaschke. Darum freut es ihn jetzt, dass die Sanierung bevorsteht. Ihm ist es wichtig, den Brunnen als Eingang zum Pragfriedhof zu sehen: „Der Pragfriedhof ist eine Friedhofsanlage von überregionalem Rang, und das müssen wir sichtbar machen.“ Blaschke hat sich auch bereit erklärt, die Patenschaft für den Brunnen zu übernehmen und für die Unterhaltskosten aufzukommen.

Im September soll eingeweiht werden

Bereits im Juli sollen die Arbeiten beginnen, denn der Tag der Einweihung des frisch sanierten Brunnens steht auch schon fest: „Am 20. September wollen wir den Brunnen einweihen, zum Tag des Handwerks“, sagt Bernd Sauer. Die Gesamtkosten liegen bei 60 000 Euro. 40 000 Euro steuert die Stiftung Stuttgarter Brünnele bei, der Rest kommt aus dem Budget des Tiefbauamts.