Bei den Stuttgarter Buchwochen gibt es vom 15. November bis zum 9. Dezember rund 25 000 Bücher, außerdem Lesungen, Wein und andere Spezialitäten im Haus der Wirtschaft.

Stuttgart - Dreieinhalb Wochen lang Lesungen, Spezialitäten aus Baden-Württemberg und der Schweiz, Ausstellungen – und rund 25 000 Bücher. Das erwartet die Besucher der 62. Stuttgarter Buchwochen, die vom 15. November bis zum 9. Dezember im Haus der Wirtschaft stattfinden. In diesem Jahr präsentieren die Veranstalter – der baden-württembergische Landesverband des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und das baden-württembergische Ministerium für Finanzen und Wirtschaft – die Schweiz als Gastland. Passend zum diesjährigen Schwerpunktthema „Genussvoll leben“ gibt es bei den Buchwochen Weinproben, Käse- oder Champagnerverkostungen und Mitmachaktionen. Die Organisatoren erwarten mehr als 100 000 Besucher.

 

Bei den Buchwochen stellen zahlreiche Autoren ihre neuen Werke vor. So liest der ehemalige Minister und frühere Präsident des Deutschen Fußball-Bundes Gerhard Mayer-Vorfelder am Sonntag, 25. November, aus seiner Autobiografie „Ein stürmisches Leben, Erinnerungen“ vor. Die Autorin Elisabeth Kabatek präsentiert am Dienstag, 4. Dezember, ihre „Gebrauchsanweisung für Stuttgart“. Und der Schauspieler Sebastian Koch liest am Freitag, 7. Dezember, aus Reden und Briefen des früheren Bundespräsidenten Theodor Heuss.

Bei der Langen Kriminacht stellen Autoren Kurzgeschichten vor

Als literarischer Vertreter der Schweiz stellt der Autor Adolf Muschg sein neues Buch „Löwenstern“ vor. Melinda Nadj Abonji, die 2010 mit dem Deutschen und dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet wurde, präsentiert gemeinsam mit dem Autor Beat Glogger die „Facetten der Literaturdrehscheibe Zürich“. Auch bei Stuttgarts Langer Kriminacht am Samstag, 1. Dezember, ist mit Mitra Devi eine Krimiautorin aus der Schweiz mit von der Partie. Sie und ihre Kollegen Friedrich Ani, Mechtild Borrmann, Nina George und Thomas Hoeps & Jac. Toes lesen bei der Kriminacht jeweils einen Kurzkrimi.

Am Freitag, 16. November, wird im Rahmen der Buchwochen außerdem der Deutsche Fotobuchpreis 2013 verliehen. Fotoausstellungen bringen den Besuchern das Gastland Schweiz näher. Und für Kinder und Jugendliche gibt es Bastelaktionen, Filmvorführungen und Schülerlesungen.

Die Macher hoffen auf Unterstützung seitens der Stadt

Die Buchwochen sind nach den Worten von Günther Leßnerkraus vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft „ein wichtiger Teil der hiesigen Kultur- und Kreativwirtschaft“. Dennoch beteilige sich die Stadt Stuttgart nicht daran. „Ich hoffe, der neue Oberbürgermeister wird dafür sorgen, dass sich die Stadt künftig einbringt“, sagen die Veranstalter.

Insgesamt werden bei den Buchwochen etwa 25 000 Bücher präsentiert, darunter etwa 9000 Neuerscheinungen. Obwohl die Gesamtproduktion von Büchern erneut gewachsen sei, so der Geschäftsführer des baden-württembergischen Landesverbands des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Johannes Scherer, hätten die Verlage ihre Programme im Jahr 2011 eher „ausgedünnt“. Auch die Umsätze der etwa 900 baden-württembergischen Buchhandlungen seien 2011 von 4,9 Milliarden Euro auf 4,8 Milliarden gesunken. „Dagegen steigen die Umsätze des Internethandels stetig weiter“, sagt Scherer. Umso mehr hoffe er auf ein gutes Weihnachtsgeschäft und erfolgreiche Stuttgarter Buchwochen.