Noch ist nichts entschieden: Zwei Architekturbüros sind noch im Rennen für die Gestaltung der Bürgerbeteiligung beim geplanten Rosensteinviertel in Stuttgart. Sie sollen ihre Konzepte nochmals überarbeiten.

Stuttgart - Der Wettbewerb um die Ausschreibung der Organisation der Bürgerbeteiligung für das geplante Rosensteinviertel geht in eine neue Runde. Nach StZ-Informationen sollen die Büros Suedlicht (Freiburg) und Mediator (Berlin) bis zur dritten und entscheidenden Runde ihre Konzepte nochmals überarbeiten und Fragen beantworten. Insgesamt sechs Büros hatten sich am Wettbewerb um das Verfahren beteiligt. Dem Vernehmen nach sollen nun vor allem die städtebaulichen Aspekte der jeweiligen Konzepte nochmals optimiert werden, bevor eines der Büros den Zuschlag erhält. Der Zeitplan der Stadt, der vorsieht, dass die Bürgerbeteiligung Rosensteinviertel noch in diesem Herbst beginnt und bis Sommer 2016 abgeschlossen ist, sei aber nicht gefährdet, hieß es.

 

Bürger sollen Ideen fürs neue Quartier zusammentragen

Für das Partizipationsverfahren stellt die Stadt rund 250 000 Euro aus dem Budget Öffentlichkeitsarbeit für Stuttgart 21 zur Verfügung. Bei der sogenannten informellen Bürgerbeteiligung handelt es sich um einen Prozess, der nicht gesetzlich geregelt ist. Es ermöglicht ein stärker dialogorientiertes Verfahren mit unterschiedlichen Zielgruppen, mit Interessierten oder mit zufällig ausgewählten Bürgern. Ziel der Bürgerbeteiligung ist, möglichst viele Ideen aus der Bürgerschaft für die Gestaltung des heutigen Gleisgeländes zwischen Pragfriedhof, Schlossgarten und Rosensteinpark zu gewinnen.

Für die Stadt war insbesondere die Methodik der Bürgerbeteiligung entscheidend, die eine möglichst breite Bürgerbeteiligung gewährleisten soll. Aber auch der Umgang innerhalb des Verfahrens mit der Vorgeschichte des geplanten neuen Quartiers, also dem Konflikt über den neuen Tiefbahnhof, wurde als Kriterium genannt.

Da die Ansätze beider Büros sehr unterschiedlich gewesen seien und bei der Abstimmung über den Sieger ein Patt gedroht hätte, hat man sich schließlich darauf verständigt, beide Büros zu einer weiteren Runde einzuladen.