Das Sanierungsprogramm Soziale Stadt sieht vor, auch die Grünfläche in der Ladenstraße neu zu gestalten. Das Stadtteilbüro hat dafür zur Ideenwerkstatt eingeladen.

Dürrlewang - Am Mittwochabend sind in Dürrlewang die Ideen der Anwohner gefragt gewesen. Das Stadtteilmanagement hatte zu einer Ideenwerkstatt für die Neugestaltung des Parks an der Ladenstraße eingeladen. Im Oktober vergangenen Jahres beschloss der Gemeinderat das Sanierungsprogramm. Das Sanierungsgebiet umfasst eine Fläche von 17 Hektar. Inmitten des Gebiets liegt der Park. Bund und Land investieren rund zwei Millionen Euro in die Erneuerung.

 

Vier Gruppen aus rund 20 Anwohnern beschäftigten sich mit den unterschiedlichen Themenschwerpunkten: Aufenthalt und Abfall, Beleuchtung und Wege, Wasser und Grün sowie den Aktivitätsorten. Gemeinsam sind die Gruppen den Park abgelaufen und haben nach Erneuerungsmöglichkeiten gesucht. „Der Park soll nicht komplett umgestaltet, sondern nur punktuell verändert werden“, erklärte Maik Bußkamp vom Stadtteilmanagement Dürrlewang. Die erste Gruppe rund um die Projektleiterin der Stadt Stuttgart, Heike Mössner, kümmerte sich um die Aktivitätsorte im Park. Einen Spielplatz gibt es dort bereits, es seien aber zu wenig Spielgeräte vorhanden. „Meine Kinder würden gerne herkommen, aber es gibt nichts für sie zum Spielen“, beschwerte sich eine Anwohnerin. Um künftig sowohl den kleinen als auch den älteren Kindern eine Spielmöglichkeit zu bieten, könnten auf der einen Seite Spielgeräte für die Jüngeren platziert werden, auf der anderen die für die etwas Älteren. „So kann auch ein Austausch zwischen den Altersgruppen entstehen“, hält Mössner für die Gruppe fest. Auch über den Spielplatz hinaus wünschen sich die Anwohner im Park verteilt mehrere Bewegungsgeräte für Erwachsene oder auch eine Boule-Bahn.

Viele Veränderungen gewünscht

Wolfgang Ziegler und Gerald Aichele vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt Stuttgart diskutierten mit ihrer Gruppe den Bachlauf und den Baumbestand im Park. „Es sind so viele schöne Naturgegebenheiten schon da, wo man gar nicht so viel machen muss“, sagt eine Anwohnerin. Der Park wird charakterisiert durch einen Bachlauf, der die Grünfläche in der Mitte durchkreuzt. Leider mangelt es im Bachlauf aber an Wasser. Die Anwohner sind sich einige, dass er besser gepflegt werden müsse, um schöner zu werden. Wichtig sind Ziegler aber auch freie Wiesenbereiche. „Freie Flächen müssen auch da sein“, sagte er. „Damit die Menschen kreativ sein können, was sie mit der Freifläche machen wollen.“ Bei der Gruppe „Beleuchtung und Wege“ mit Leila El-Gonemy und Melanie Handrich vom Stadtteilmanagement sind sich alle einig: „Einige Laternen hier müssen freigeschnitten werden“, sagt El-Gonemy. So soll der Park in Zukunft wieder besser beleuchtet sein.

Sitzgelegenheiten gibt es im Park bereits einige. Bei dem Rundgang stellten aber alle Beteiligten fest, dass einige Bänke an den falschen Stellen stehen. „Ich würde das Bank-Thema mal so subsumieren: Es ist gut, wenn es mehrere Standorte gibt, aber alle sind hinsichtlich ihrer Beschaffenheit und ihres Ortes zu prüfen“, sagt Mössner.

Für jede Idee steckten die Gruppen eine Fahne im Park an die jeweilige Stelle. So können die Verantwortlichen die Anregungen auf einem Plan verorten. Wie viele der eingebrachten Vorschläge tatsächlich umgesetzt werden, ist unklar. Zumindest gab es für die direkten Nutzer der Grünfläche in Dürrlewang aber die Möglichkeit, sich mit ihren Ideen einzubringen. Ginge es nach den Anwohnern, könnte der Park an der Ladenstraße schon bald ganz anders aussehen.