Beim Empfang für Ehrenamtliche im Bezirksrathaus Weilimdorf wurden vier der Gäste für ihr besonderes Engagement von Bezirksvorsteherin Ulrike Zich geehrt.

Weilimdorf - Wenn Bezirksvorsteherin Ulrike Zich einmal im Jahr einen „erlauchten Kreis“ begrüßt, wie sie eingangs sagte, dann sind nicht irgendwelche Großkopfeten oder Irgendwie-Berühmten versammelt, sondern Bürgerinnen und Bürger, die sonst eher im Hintergrund wirken: als ehrenamtlich Aktive, die an ganz unterschiedlichen Stellen des Gemeinwesens wirken. An diesem einen Abend im Herbst aber ergeben sie auch ein gemeinsames Bild – und machen schon durch ihre Zahl deutlich, dass sie eine relevante Größe darstellen: „Menschen, die für Weilimdorf wichtig sind“, nannte Zich die 50 geladenen Gäste und fügte hinzu: „Ohne Sie würde in Weilimdorf überhaupt nichts laufen.“

 

Den Kreis der Eingeladenen umriss Zich mit Vertretern der Vereinslandschaft, Seniorenbetreuung, Helfern des Flüchtlingskreises, Feuerwehrleuten und „Einzelkämpfern“, aber auch „Menschen, die sich nicht zu schade sind, mal mit der Tüte durch den Bezirk zu laufen und Ordnung zu schaffen“. Aus diesem erlauchten Kreis wurden auch wieder einige besonders geehrt. Dass deren Namen bis zum Moment der Nennung unbekannt bleiben, beschert dem Bürgerempfang nicht nur den Charme einer spannenden Dramaturgie, sondern macht deutlich: Jeder könnte jetzt für sein Engagement speziell geehrt werden, denn jeder hätte es verdient. Dieses Jahr waren das Sieglinde Rohrberg, Gerhard Grohs und Franz Habermüller, die mit der Ehrenmünze der Landeshauptstadt ausgezeichnet wurden, sowie Dieter Benz, dem die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg verliehen wurde.

Helferin mit großem Verantwortungsbewusstsein

Als Erste geehrt wurde Sieglinde Rohrberg, die sich seit über zehn Jahren in der Seniorenbetreung am Lindenbachsee engagiert. Persönlich sowie als Organisatorin des Besuchsdienstes mit 30 Ehrenamtlichen, zudem von weiteren 40 Aktiven in verschiedenen Bereichen des Hauses, was ein ganzes Bündel an Angeboten zeitigt. In ihrer Laudatio betonte Zich: „Frau Rohrbergs Engagement ist immens und für die Einrichtung von sehr großem Wert. Als eigenständige Helferin mit großem Verantwortungsbewusstsein hilft sie an vielen verschiedenen Stellen im Haus tatkräftig mit, voller Ideenreichtum und mit großem Elan und Freude.“ Zudem zeige Sieglinde Rohrberg „eine große Fähigkeit, Menschen für das Engagement in der Altenwohnanlage zu gewinnen und zu begeistern“. So sei sie „nicht nur für diese Einrichtung, sondern auch für das Weilimdorfer Gemeinwesen eine große Bereicherung“.

Gerhard Grohs wurde als langjähriger erster Vorsitzender des Fördervereins für den Ringersport im Bezirk geehrt, besonders für seine Verdienste „um die Nachwuchs- und Jugendarbeit“. Die vielen sportlichen Erfolge der Ringermannschaft wären in den letzten Jahren ohne den unermüdlichen Einsatz von Herrn Grohs nicht möglich gewesen“, stellte die Bezirksvorsteherin fest und hob dabei die integrative Wirkung der Jugendförderung hervor: „Hier kommt das Ringen in Weilimdorf gleich nach dem Fußball.“

„Der Zusammenhalter von Hausen“

Mit Franz Habermüller wurde dann „der Zusammenhalter von Hausen“ geehrt, wie Zich sagte. Habermüller ist seit fast 20 Jahren der erste Vorsitzende der Bürgervereinigung des Stadtteils und als solcher „eine Hausener Institution“. Besonders hervor hob Zich, dass der Geehrte dafür sorge, „dass auch ältere Hausener sich aufraffen, aus der Wohnung zu gehen und Kontakte zu pflegen. Denn wenn niemand ruft, drohen Menschen vergessen zu werden“. Sie schloss: „Herr Habermüller ist ein von allen Bürgern geschätzter Ansprechpartner und leistet durch seinen unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz einen wesentlichen Beitrag für das Gemeinwesen und den Zusammenhalt innerhalb der Bevölkerung.“ Dieser Einsatz sei „von unschätzbarem Wert“.

Bis ins Jahr 1990 zurück geht das Engagement von Dieter Benz, der damals mit anderen Eltern den Förderverein für die Wolfbuschschule gegründet und damit die Basis für eine bis heute eminent facettenreiche Unterstützung der Schule geschaffen hat. Von Anschaffungen, Klassenreisen und Einzelhilfen bis hin zur Partizipation am Comenius-Programm der Europäischen Union. Benz ist zudem seit 1994 Bezirksbeirat „und überall dabei, wo man ihn brauchen kann“. Dafür wurde der Sozialdemokrat mit der Ehrennadel des Landes ausgezeichnet. Wobei ihm daran gelegen war, sich die Nadel von Zich auch anstecken zu lassen. Das passte zum Kern des Abends: ehrenamtliches Engagement explizit sichtbar zu machen.