Die Verantwortlichen des Bürgerhauses Alte Schule Rohracker ziehen eine positive Bilanz: Die Geldsorgen werden weniger, dafür gibt es mehr Veranstaltungen.

Hedelfingen - Gut vier Jahre ist es nun her, dass die Menschen in Rohracker um ihr Bürgerhaus bangen mussten. Denn damals stand der Förderverein Alte Schule Rohracker, dem das Bürgerhaus gehört, fast vor dem Aus, weil sich nach dem Ausscheiden des damaligen Vorstands zunächst niemand fand, der an der Spitze des Vereins stehen wollte. Doch mittlerweile blickt der heutige Vorstand optimistisch in die Zukunft. Schließlich wurde das Gebäude 2011 im Rahmen der Ortskernsanierung mit Hilfe der Stadt aufwendig saniert, das Kurs- und Kulturprogramm wurde ausgebaut. Und auch die Schulden in sechsstelliger Höhe, die der Verein im Zuge einer Dachgeschosssanierung vor rund zehn Jahren bei der Bank angehäuft hat, konnten laut dem ersten Vorsitzenden Gerhard Schlecht deutlich abgebaut werden.

 

„Wir konnten unsere Schulden in den letzten vier Jahren um 25 Prozent reduzieren“, so Schlecht. Zu verdanken sei dies vor allem den Einnahmen, die der Verein durch die Vermietung der beiden Wohnungen im Obergeschoss und durch die Vermietung von Räumen an den Musikverein oder an das Jugendzentrum verzeichnen könne. Weiteres Geld erwirtschaftet der Verein durch die Vermietung des Partyraums und des Festsaals, zu dem eine neue Küche zählt.

Auch die Veranstaltungen bringen Geld in die Kasse

Doch auch die Kurse und Veranstaltungen im Bürgerhaus tragen zur finanziellen Erholung des Fördervereins bei. Erst vor Kurzem hat der Verein sein neues Programm für das Frühjahr 2014 veröffentlicht. Neben Fitness- und Entspannungskursen werden auch Kreativworkshops, Vorträge oder Tanzkurse angeboten. Außerdem findet bis zur Sommerpause einmal pro Monat das Sonntagscafé statt, bei dem stets ein kulturelles oder gesellschaftliches Thema im Mittelpunkt steht. Viermal im Jahr veranstalten die Verantwortlichen des Fördervereins den „Kulturfreitag“ mit renommierten Autoren, Musikern oder Mundartkünstlern. „Erstmals kann man die Kulturfreitage im Abo buchen“, sagt Maria Kammleiter vom Kulturausschuss des Fördervereins. „Dabei bezahlt man nur drei Termine, besucht aber vier.“

Für den 31. Januar lädt der Verein außerdem zum „Do it yourself-Markt“ ein. Dabei können Kreative ihr Kunsthandwerk vorstellen und verkaufen.

Im Bürgerhaus soll ein Literaturcafé entstehen

Ihr Angebot wollen die Verantwortlichen der Alten Schule sukzessive ausbauen – auch, um neue Mitglieder zu gewinnen. So soll im Bürgerhaus etwa ein Literaturcafé entstehen. Auch der „Offene Sonntag“ mit Gottesdienst und Musik, der 2013 erstmals stattfand, soll eine feste Größe werden. Gerne würde Gerhard Schlecht auch Konzertabende anbieten. „Dazu“, meint er lachend, „müsste uns aber erst mal jemand ein anständiges Klavier spenden“.