Neben einer Lösung für die Verkehrsprobleme sind den Menschen die Schulen, der Bahnhof und der historische Spitalhof besonders wichtig.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Möhringen - Hundekot auf den Wiesen, zu wenige Abfalleimer und schlecht ausgebaute Radwege – es sind größtenteils ähnliche Probleme, welche die Menschen auf den Fildern beim Bürgerhaushalt thematisieren. Der 1. FC Fasanenhof wünscht sich einen neuen Kunstrasenplatz. Und auch die Möhringer ärgern sich über das „Verkehrschaos“ im Synergiepark. Jemand mit dem Nickname „Württemberger“ fordert den: „Ausbau der Verkehrsituation, da 10 000 Arbeitsplätze entstehen und jetzt schon täglich ein Kollaps im Berufsverkehr ist.“ Der Kreisel am Gewerbegebiet Schelmenwasen ist ein Problem. „Abends ist der Kreisverkehr teilweise so stark belastet, dass man bis zu einer Stunde benötigt, um einen Weg von 500 Metern zurückzulegen“, schreibt ein staugeplagter Autofahrer. Die Stadt ist bereits an dem Thema dran und will an dem Kreisel Ampeln installieren, damit der Verkehr besser fließt. Auch die Anwohner der Dinghofstraße sind verärgert. Der Schleichverkehr gefährde die Fußgänger, so der Vorwurf. Eine Verkehrsberuhigung oder Unterbrechung der Straße sei erforderlich.

 

Grundstück am Bahnhof ist immer wieder in der Diskussion

Darüber hinaus geht es in Möhringen aber auch wieder um die Schulen. Beim Bürgerhaushalt 2015 landete das Königin-Charlotte-Gymnasium mit seiner Forderung, die naturwissenschaftlichen Räume zu sanieren, auf dem ersten Platz. Diesmal ist der Wunsch eines Bürgers zu finden, dass es im Stadtbezirk wieder eine Realschule gibt. Die Anne-Frank-Schule werde Stück für Stück in eine Gemeinschaftsschule umgewandelt. „Dieses Schulmodell kommt aber für viele Eltern nicht in Frage und es bleibt nur die Möglichkeit fürs Gymnasium oder die Werkrealschule. Es fehlt einfach noch eine Möglichkeit dazwischen“, heißt es im Internet. Auch die Margarethe-Steiff-Schule hat ihre Forderung nach einer Generalsanierung des Gebäudes Hengstäcker 5 bereits eingebracht.

Der historische Spitalhof an der Filderbahnstraße ist den Menschen wichtig. Dort ist zum Beispiel das Heimatmuseum untergebracht. Ein Bürger bemängelt, dass es keinen barrierefreien Zugang gibt. Ein anderer wünscht sich eine Erweiterung der Stadtteilbibliothek, die sich im Erdgeschoss befindet. So sei beispielsweise ein Glasanbau möglich, in dem dann Kaffee und Kuchen serviert werden könnten.

Immer wieder in der öffentlichen Diskussion ist auch das Grundstück am Möhringer Bahnhof am Ende der Filderbahnstraße. Derzeit gehört es der Bietigheimer Wohnbau und der Strenger-Gruppe. Im Bürgerhaushalt taucht der Vorschlag auf, dass die Stadt das Areal zurückkauft. „Die Möhringer sollen selbst darüber entscheiden, wie ihr Tor zur Stadt aussehen soll, und es nicht den Investoren überlassen, die kein Interesse daran haben etwas für das Gemeinwohl zu tun.“