Mit dem Wunsch nach einem neuen Kunstrasen für den SV Möhringen ist der Bezirk im Bürgerhaushalt Stuttgart auf Platz eins gelandet. Zu diesem Vorschlag und all den anderen haben die Bezirksbeiräte nun ihre Meinung gesagt.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Möhringen - Der bestbewertete Vorschlag aus Möhringen hat so viele Stimmen bekommen, dass er es auf Platz eins des Bürgerhaushalts geschafft hat: Die Sportvereinigung 1887 Möhringen möchte ihren Kunstrasen und ihre Flutlichtanlage erneuern. Die Möhringer Bezirksbeiräte befürworten das Vorhaben. „Angesichts der nahezu täglichen intensiven Nutzung des Platzes durch mehrere 100 Jugendliche des SV Möhringen ist die Sanierung des Platzes und die Erneuerung der Flutlichtanlage nach Ansicht des Bezirksbeirates wünschenswert“, heißt es in der Stellungnahme zu den Top-10-Vorschlägen im Bürgerhaushalt.

 

Bezirksbeirat befürwortet „umgekehrte Inklusion“

Die Margarete-Steiff-Schule ist auf Platz zwei in Möhringen und auf Platz zwölf in der Gesamtstadt. Mit den Umbaumaßnahmen möchte die Schule für Körperbehinderte auch eine Art „umgekehrte Inklusion“ vorantreiben: Kinder, die nicht behindert sind, werden in der Schule zusammen mit Altersgenossen mit Handicap unterrichtet. Der Bezirksbeirat „unterstützt den Wunsch der Sanierung der Margarete-Steiff-Schule aufgrund der Wichtigkeit des Themas ‚Inklusion nach innen und außen‘ nachdrücklich“, betonen die Lokalpolitiker. Sie haben die Schule auch auf ihre Wunschliste für den Doppelhaushalt gesetzt, ebenso wie den Fortbestand der Fachkraftstelle der Mobilen Kindersozialarbeit und den Erhalt der Fahrradstation am Möhringer Bahnhof. Auch die Radwege entlang der Epplestraße und der Sigmaringer Straße sowie die Öffnungszeiten des Freibads bewerteten die Bezirksbeiräte positiv und übernahmen die Vorschläge auf ihre Prioritätenliste.

Unter den zehn am besten bewerteten Vorschlägen aus Möhringen ist außerdem die Forderung nach mehr Personal in den Pflegeheimen. „Die prekäre Situation in Pflegeheimen ist allgemein bekannt. Daher wäre eine Verbesserung des Personalschlüssels wünschenswert“, finden die Bezirksbeiräte. Auch das Königin-Charlotte-Gymnasium (KCG) ist im Bürgerhaushalt zu finden. „Leider müssen viele Schüler an hohen Tischen mit zu kleinen Stühlen sitzen. Das ist eine Zumutung für die Schüler“, heißt es im Bürgerhaushalt. Daher sollen ausreichend passende Stühle angeschafft werden. „Der Bezirksbeirat kann diesen Wunsch durchaus befürworten, da ‚passgenaue‘ Möbel der Gesundheit förderlich sind. Des Weiteren ist aus einer früheren Besichtigung des KCG dem Bezirksbeirat die Situation bekannt“, schreiben die Lokalpolitiker in der Stellungnahme.