Außenminister Steinmeier will nach der Aussetzung der Syrien-Verhandlungen nach Russland reisen, um über eine Verbesserung der humanitären Lage in dem Bürgerkriegsland zu sprechen.

Riad - Nach der Aussetzung der Syrien-Verhandlungen hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) für die kommenden Tage Gespräche mit Russland über eine Verbesserung der humanitären Lage in dem Bürgerkriegsland angekündigt. „Diese Gespräche werden stattfinden“, sagte Steinmeier am Donnerstag nach einem Treffen mit seinem saudi-arabischen Amtskollegen Adel al-Dschubeir in Riad.

 

Es soll sich nach Angaben aus seinem Umfeld um informelle Gespräche wichtiger Akteure aus jener Staatengruppe handeln, die im Oktober in Wien die Grundlage für die Friedensverhandlungen geschaffen haben.

„Schwierig, aber nicht aussichtslos“

Nächste Woche sollen dann in München die Außenminister dieser etwa 20 Staaten und Organisationen tagen. „Ich glaube, dass jetzt der Druck und die Überzeugungskraft von außen wieder sichtbar werden muss (.) damit dieses Momentum nicht verloren geht.“

Die Friedensgespräche wurden am Mittwoch bis zum 25. Februar ausgesetzt. Steinmeier nannte die Situation „schwierig, aber nicht aussichtslos“.

Der deutsche Außenminister hatte bereits am Mittwoch das Regime von Präsident Baschar al-Assad für die Verhandlungspause verantwortlich gemacht. Anders als US-Außenminister John Kerry erwähnte er Russland in diesem Zusammenhang aber nicht.