In Deutschland müssen laut der Bundesagentur für Arbeit immer weniger Kinder von Hartz IV leben.

München - In Deutschland müssen immer weniger Kinder von Hartz IV leben. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete, die Zahl der unter 15-Jährigen, die die staatliche Grundsicherung erhielten, sei von September 2006 bis September 2011 von 1,9 Millionen auf knapp 1,64 Millionen gesunken. Das gehe aus einer Analyse der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor. Allein von September 2010 bis 2011 sie die Zahl um fast 84.000 geschrumpft.

 

Bayern schneidet am besten ab

BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt sagte, die Chance, eine Arbeit zu finden, sei heute deutlich besser als vor drei oder vier Jahren. „Auch Langzeitarbeitslose oder Geringqualifizierte profitieren verstärkt von der Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes“, sagte er dem Blatt. Regional schneidet Bayern in dem Fünf-Jahres-Vergleich am besten ab. Der Zeitung zufolge gab es bei den unter 15-jährigen Hartz-IV-Empfängern ein Minus von 22 Prozent.

In Bremen, Hamburg oder Nordrhein-Westfalen lag der Rückgang dagegen unter dem bundesweiten Durchschnitt von minus 13,5 Prozent. In Berlin ging die Zahl der hilfebedürftigen Kinder sogar nur um 1,2 Prozent zurück. Hier lebte mehr als jedes dritte Kind unter 15 Jahren von Hartz IV. Bundesweit trifft dies auf fast jedes siebte (15,1 Prozent) zu.