Auch international wird auf dem Gebiet der Geheimdienst-Geschichte inzwischen zusammengearbeitet. So wie mit dem tschechischen Auslandsgeheimdienst, mit dem unlängst eine gemeinsame Studie zum Prager Frühling veröffentlicht wurde. Sogar über ein BND-Museum wird im Dienst bereits nachgedacht. Auf jeden Fall sollen im Öffentlichkeitsbereich des neuen BND-Komplexes an der Chausseestraße künftig auch wechselnde Ausstellungen zur Arbeit des Geheimdienstes organisiert werden können. Dazu sammelt und inventarisiert Hechelhammers Geschichtsgruppe bereits originale Artefakte. Das reicht von konspirativer Fototechnik über die Colts, mit denen die Amerikaner 1946 die Führungscrew der Organisation Gehlen bewaffnet haben, bis hin zu präparierten Alltagsgegenständen, in denen Mikrofilme transportiert wurden. Auch die Maschinenpistole und der Morgenrock des ersten BND-Chefs Gehlen liegen im Depot des künftigen BND-Museums, ebenso ein Exponat, das eher einen Tiefpunkt in der BND-Geschichte symbolisiert: der 1951er Taschenkalender von Heinz Felfe, in dem der 1961 aufgeflogene hochrangige KGB-Agent seinen Amtsantritt im BND vermerkt hatte.