1.) In fünf Jahren kommt der Strom in meiner Steckdose aus . . . ? . . .Atomkraft in Frankreich oder Tschechien, weil die deutsche Politik zu spät ihre teuren Windkraft-Wunschträume beendet hat.

2.) In fünf Jahren ist die Rente sicher, weil . . . ? . . .Schön wär´s! Vermutlich nur sicher, weil die künftige Rentenhöhe noch weiter abgesenkt wird. Die AfD tritt dann ein schweres Merkel-Erbe an.

3.) In fünf Jahren ist das Feinstaubproblem in Stuttgart . . . ? . . .kein Thema mehr, weil sich jede Hysterie mal legt, ähnlich wie „Waldsterben“ oder BSE. Schon heute ist die Luft sauberer als vor Jahrzehnten.

„Bekloppte gibt es in jeder Partei“

Für ausgeprägte Harmonie ist die Partei tatsächlich nicht bekannt. Braun sagt, die AfD sei eben „eine breite Bewegung“, nun müsse man aber sehen, „dass es nicht zu breit wird“. Vielfalt an Meinung halte er für positiv, sie habe jedoch ihre Grenzen, „wo das Grundsatzprogramm nicht mehr beachtet wird“. Extremistische Ansichten möge er persönlich nicht. „Es gibt bei uns solche und solche“, sagt Braun, und: „Bekloppte gibt es in jeder Partei.“

Früher habe er sich um politisch Verfolgte in der DDR gekümmert, die ihn wegen seiner Kontakte zu Oppositionellen mit einem Einreiseverbot belegt habe, erzählt Jürgen Braun. „Menschenrechte“ nennt er als ein Lieblingsthema: „Wenn ich im Bundestag bin, will ich in den Menschenrechtsausschuss, weil man da vieles steuern kann.“ Er sei für eine „qualifizierte Zuwanderung“, Einwanderung und Asylverfahren müssten getrennt werden.

„Ziegenhirten nur begrenzt einsetzbar“

„Wer qualifiziert ist, sollte wie beim kanadischen oder australischen Modell überprüft werden“, findet Jürgen Braun, anders Anwärter mit dem „Beruf des Ziegenhirten, denn der ist begrenzt einsetzbar in Deutschland“. Menschen ohne Bleibeperspektive müsse man daher befähigen, „dass sie mit einem Rucksack guter Ideen in die Heimat zurückkommen“. Dafür habe seine Partei das Programm „Fit for return“ entwickelt, das eine Ausbildung in gesuchten Berufen bieten solle. Und das einige Kritik ausgelöst hat. In einem AfD-Flyer heißt es: „Das höchste Ziel ist die Rückführung in die Heimatländer der Flüchtlinge. Eine Zwangsintegration in die deutsche Gesellschaft ist deshalb nicht erforderlich“. Asylsuchende hätten „die Pflicht, ihnen angebotene Hilfe zur Beendigung ihres Asylstatus anzunehmen“, andernfalls werde der Asylstatus aberkannt. „Hier können wir ja vielen keine Perspektive geben“, argumentiert Jürgen Braun.

Über Jürgen Braun

Persönlich
Jürgen Braun ist 1961 in Nordrhein-Westfalen geboren. Der 56-Jährige ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Er lebt in Kirchberg an der Murr.

Politisch
Schon in jungen Jahren war Jürgen Braun in der CDU aktiv, aus der er aber nach einigen Jahren austrat. Im Jahr 2013 ist Braun in die AfD eingetreten.

Beruflich
Nach einem Studium der Rechtswissenschaft in Berlin hat Jürgen Braun das Juristische Staatsexamen abgelegt. Anschließend war er Leiter verschiedener Fernsehredaktionen, öffentlich-rechtlicher wie privater, in Berlin, Dresden, Karlsruhe, Ludwigsburg und Stuttgart. Seit einigen Jahren arbeitet er als selbstständiger Kommunikationsberater für mittlere und große Unternehmen und als Dozent an Hochschulen im Bereich Journalismus. Jürgen Braun ist auch als ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht Stuttgart tätig.

Fünf Fragen, fünf Tweets

1.) In fünf Jahren kommt der Strom in meiner Steckdose aus . . . ? . . .Atomkraft in Frankreich oder Tschechien, weil die deutsche Politik zu spät ihre teuren Windkraft-Wunschträume beendet hat.

2.) In fünf Jahren ist die Rente sicher, weil . . . ? . . .Schön wär´s! Vermutlich nur sicher, weil die künftige Rentenhöhe noch weiter abgesenkt wird. Die AfD tritt dann ein schweres Merkel-Erbe an.

3.) In fünf Jahren ist das Feinstaubproblem in Stuttgart . . . ? . . .kein Thema mehr, weil sich jede Hysterie mal legt, ähnlich wie „Waldsterben“ oder BSE. Schon heute ist die Luft sauberer als vor Jahrzehnten.

4.) In fünf Jahren sind Flüchtlinge im Rems-Murr-Kreis . . . ? . . .wenn sie wirkliche Flüchtlinge und keine Sozialmigranten sind: in ihre Heimat zurückgekehrt, um beim Wiederaufbau z.B. von Syrien zu helfen.

5.) Schon heute würde ich an Donald Trump gerne Folgendes twittern . . . ? . . .Auch wenn Sie nicht mein Wunschkandidat waren: Wir respektieren die demokratische Wahl und kümmern uns endlich um unsere deutschen Probleme.

Die Bundestagskandidaten wurden aufgefordert, die Fragen im Stil der Internet-Kurznachrichten-Plattform Twitter zu beantworten. Dort sind für eine Nachricht maximal 140 Zeichen erlaubt.