Bei einer Schießübung der Bundeswehr ist in Unterfranken ein Soldat ums Leben gekommen. Offenbar stand der 22-Jährige bei der Übung hinter einer Panzerfaust.

Berlin - Der auf einem Truppenübungsplatz im unterfränkischen Wildflecken tödlich verunglückte Soldat ist bei einer Schießübung mit einer Panzerfaust ums Leben gekommen. „Der Unfall ereignete sich bei einem Gefechtsschießen. Die Soldaten üben dabei mit scharfer Munition“, sagte ein Sprecher des Heeres am Mittwoch. Der Polizei zufolge stand der 22-Jährige bei der Abgabe des Schusses hinter der Panzerfaust. Der Hauptgefreite wurde demnach vom Rückstrahl der Waffe erfasst, durch die Luft geschleudert und so schwer verletzt, dass er starb. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte den Tod des Soldaten am Dienstag mitgeteilt.

 

Der verwendete Typ der Panzerfaust beschleunigt Geschosse mit Pulvergasen auf eine Geschwindigkeit von mehr als 220 Metern pro Sekunde. Üblicherweise muss der Schütze vorwarnen, bevor er schießt. Ob der Schütze, ein ebenfalls 22 Jahre alter Soldat, dieses Signal vor dem Abfeuern der Waffe gegeben hatte, war noch unklar. Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft ermitteln.