Auffällig viele junge Menschen haben sich in Burgstetten als Gemeinderatskandidaten aufstellen lassen. Fast jeder dritte Bewerber ist unter 33 Jahre alt. Zudem treten einige Alt-Räte nicht mehr zur Wahl an.

Burgstetten - Gleich mehrere junge Kandidaten scharren in Burgstetten mit den Hufen, um in den Gemeinderat zu kommen. „So viele junge Kandidaten waren es noch nie. Bei der vorangegangenen Gemeinderatswahl waren es zwei und dieses Mal sind sieben von 24 Bewerbern unter 33 Jahre alt“, stellt die Bürgermeisterin Irmtraud Wiedersatz erfreut fest.

 

Fast jeder dritte Kandidat ist unter 33 Jahre

Offensichtlich hat das Engagement Matthias Layhers, der vor acht Jahren für die Freie Wählervereinigung Burgstetten in das Kommunalparlament einzog, dieses Mal aber nicht mehr kandidiert, einige Altersgenossen motiviert, seinem Vorbild zu folgen. Die Jüngste von ihnen, Isabell Guhr, ist Jahrgang 1995. Gerade einmal ein Jahr älter ist Lucas Allerborn, der ebenso wie Isabell Guhr für die Bürgervereinigung Burgstetten antritt. Im Vergleich dazu sind ihre Listenkollegen Johannes Fontaine (Jahrgang 1983) und Gisbert Krauter (1981) fast schon Oldies. Aber auch unter den Bewerbern der Freien Wählervereinigung finden sich junge Gesichter:Johanna Kühnel und Hannes Ludwig zum Beispiel, beide Jahrgang 1985, sowie der nochmals zwei Jahre jüngere Christoph Mareis.

Da zudem drei Alt-Räte der Wählervereinigung – Wilfried Hönig, Friedrich Müller und Monika Schwaderer – sich nicht mehr zur Wahl stellen, werden auf jeden Fall künftig Gremiumsneulinge am Ratstisch Platz nehmen. Das dürfte auch die Chancen der Jungspunde vergrößern.

Wiedersatz freut sich über die vielen jungen Bewerber

Die Bürgermeisterin Irmtraud Wiedersatz findet es gut, wenn junge Menschen sich kommunalpolitisch engagieren. „Sie haben andere Interessen und können die Belange der Jugend entsprechend vertreten“, sagt sie, „und sie bekommen selbst mit, was ältere Menschen bewegt. Das ist für beide Seiten spannend.“

Lange Zeit sich einzugewöhnen, werden Neue im Gemeinderat allerdings nicht haben. Denn es stehen einige wichtige Themen für Burgstetten an, wie etwa der Rathausumbau, die Sanierung der Landesstraße und der Ausbau der Ortsdurchfahrt. „Außerdem wollen wir den denkmalgeschützten Güterschuppen am Bahnhof als Veranstaltungsraum ausbauen“, kündigt Irmtraud Wiedersatz an. Auch das Dauerthema Kinderbetreuung werde den Gemeinderat beschäftigen. „Und wir beteiligen uns an dem Projekt ‚Demografiefreundliche Kommune’ des Kommunalausschusses Jugend und Soziales.“ Dabei können Bürger in verschiedenen Workshops sich darüber austauschen, wie ihre Gemeinde in zehn Jahren aussehen soll.