Nach tagelangen Protesten gegen die Regierung von Burkina Faso und blutigen Unruhen hat das Militär Medienberichten zufolge am späten Donnerstagabend die Kontrolle übernommen.

Ouagadougou - Nach tagelangen Protesten gegen die Regierung von Burkina Faso und blutigen Unruhen hat das Militär Medienberichten zufolge am späten Donnerstagabend die Kontrolle übernommen. Kurz zuvor hatte Präsident Blaise Compaore die Regierung und das Parlament aufgelöst und den Notstand im Land ausgerufen, wie der Sender BBC und afrikanische Medien weiter berichteten. Zugleich wurde landesweit eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.

 

In der Hauptstadt Ouagadougou waren am Donnerstag erneut Tausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen eine geplante Wiederwahl von Langzeitpräsident Compaore zu protestieren. Dabei kam es zu schweren Zusammenstößen mit der Polizei. Unter anderem wurde das Parlamentsgebäude in Brand gesetzt.

Das Parlament plante zuletzt eine Verfassungsänderung, wonach Compaore - der seit 1987 an der Macht ist - eine weitere Amtszeit anstreben könnte. Burkina Faso mit etwa 17 Millionen Einwohnern ist eines der ärmsten Länder der Welt.