Wenn Autofahrer ihre Winterpflichten ignorieren, kann es teuer werden. Es drohen Bußgelder und Punkte in Flensburg. Wir haben die wichtigsten Infos zusammengefasst.

Stuttgart - Glatte Straßen, Nebel, dichter Schneefall: Im Winter kann es für Autofahrer schon mal sehr ungemütlich und gefährlich werden. Aber nicht nur bei den Autofahrten an sich gibt es in der kalten Jahreszeit einiges zu beachten. Schon bevor die Fahrt beginnt, muss das Auto winterfest machen, denn wer im Winter gegen die Straßenverkehrsordnung verstößt, riskiert schnell ein Bußgeld.

 

Kleine Wintersünden können ins Geld gehen

Selbst wenn es nur mal eben die Fahrt in den Supermarkt ist: Wer ins Auto steigt, muss seine Scheiben freikratzen. Wer mit nur einem freigekratzten Guckloch erwischt wird, zahlt mindestens zehn Euro. Auch Scheinwerfer, Blinker, die Rückleuchten und das Kennzeichen müssen vom Schnee befreit werden und gut sichtbar sein. Es kommt außerdem immer wieder zu Unfällen auf den Straßen, weil Autofahrer ihre Dächer nicht von Eis und Schnee befreit haben. Das kann ins Geld gehen: Wer sein Fahrzeugdach nicht von Schnee befreit hat, riskiert ein Bußgeld von 25 Euro. Egal übrigens, ob es zu einem Unfall kommt oder nicht.

Warmlaufen des Motors kostet 10 Euro

Wer morgens gerne in ein warmgeheiztes Auto einsteigen möchte, sollte in eine Standheizung investieren. Das Warmlaufen des Motors im Stand zieht ein Bußgeld in Höhe von zehn Euro nach sich. Denn das Warmlaufen gilt als vermeidbare Lärm- und Umweltbelastung, was gemäß §30 der Straßenverkehrsordnung mit der Geldbuße bestraft wird.

Nicht nur Bußgelder, sondern auch Punkte in Flensburg

Die Straßenverkehrsordnung schreibt für Autos der Witterung entsprechende Reifen vor. Es gilt die sogenannte „situative Winterreifenpflicht“, die besagt, dass bei winterlichen Witterungsverhältnissen die Winterreifen aufgezogen sein müssen. Wer dennoch bei Glätte, Eis oder Schnee mit Sommerreifen unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Es kann sogar noch teurer werden, wenn es zu einem Unfall mit Sommerreifen im Winter kommt.

Bei Schneeketten an den Reifen gilt eine Höchstgeschwindigkeit

Teuer werden kann es auch für all diejenige, die vergessen bei Sichtbehinderung durch Schnee das Abblendlicht einzuschalten. Außerorts kostet das 60 Euro, zudem kommt ein Punkt in Flensburg dazu.

Für alle, die mit Schneeketten unterwegs sind, gilt übrigens eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Wer sich nicht daran hält, muss mit einem Bußgeld von bis zu 425 Euro, vier Punkten in Flensburg und drei Monaten Fahrverbot rechnen.